Jan Korte beim Bürgergespräch in Staßfurt
Die steigende Altersarmut unter vielen Neurentnern und die zunehmende Besteuerung von Renten brennen vielen Staßfurtern unter den Nägeln, so das Fazit des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Jan Korte, der kürzlich die Bodestadt besuchte. Zusammen mit Mitgliedern des LINKEN Ortsverbandes hatte er interessierte Einwohner und Passanten zum lockeren Bürgergespräch unter freien Himmel auf dem Benneckschen Hof eingeladen.
Im Ergebnis des Meinungsaustausches mit zahlreichen Passanten, die den Infostand der LINKEN besuchten, untermauert Korte die Sorgen: „Bundesweit bekommt jeder zweite Rentner eine monatliche Rente von unter 900 Euro. Die steigende Altersarmut ist Ergebnis einer verfehlten Rentenkürzungspolitik und einer Deregulierung auf dem Arbeitsmarkt, die zu Niedriglohnjobs und Teilzeitarbeit geführt hat. Wir brauchen einen grundlegenden Wechsel in der Rentenpolitik, deutlich höhere Mindestlöhne und eine insgesamt höhere Tarifbindung, um Altersarmut wirksam zu begegnen. Deshalb will DIE LINKE eine Solidarische Mindestrente von 1.200 Euro einführen“, fordert der Bundestagsabgeordnete.
Ein weiteres Problem sieht Korte in dem Umstand, dass Rentner, die in diesem Jahr in Rente gehen, bis zu fünfmal mehr Steuern zahlen als Rentner, die 2010 in Rente gegangen sind. Und das bei gleicher Rentenhöhe, die seitdem real an Kaufkraft verloren hat. Angesichts dieser Zahlen sei es nach Ansicht des Abgeordneten kein Wunder, dass laut Umfragen rund drei Viertel der Bevölkerung die Rentenbesteuerung als ungerecht empfinden. Die Renten der meisten Menschen sind zu gering, um noch Steuern zu zahlen.
„Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung. Bis 2040 werden auch kleine und mittlere Renten immer stärker belastet, falls sich nichts ändert. Aus Sicht der LINKEN ist inakzeptabel, dass das Rentenniveau sinkt und dann auch noch die Rente stärker besteuert wird“, so Korte.
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Anton (Mittwoch, 26 Februar 2020 10:51)
Alles so weit richtig aber bitte lasst die Bezeichnung Mindeslohn weg, es müssen die gesamten Lohnnebenkosten gesengt werden und das führt dann automatisch zu mehr Netto. Die Kleinunternehmer werden schon viel zu sehr gebeutelt!