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Reges Diskussionsforum interkommunal und virtuell

Foto: SLK - Pressestelle
Foto: SLK - Pressestelle

Landrat Markus Bauer (vorn) und Dirk Helbig, Stabsstellenleiter Digitalisierung und Innovation beim Salzlandkreis, während des digitalen Diskussionsforums


Es konnte passender nicht sein: Das erste interkommunale Diskussionsforum zum Thema „Regionales Digitalisierungszentrum Salzlandkreis“ fand letzte Woche in einem virtuellen Format statt. Auf Einladung von Landrat Markus Bauer nahmen nahezu alle Kommunen des Landkreises sowie Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Unternehmen aus der Region teil – mehr als 30 Gesprächspartner. Darunter auch Staatssekretär Thomas Wünsch aus dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, das den Aufbau des Regionalen Digitalisierungszentrums fördert.

 

Inhaltlich setzte das erste interkommunale Diskussionsforum drei Impulse:

 

■ Arbeiten 4.0: Wie wollen wir morgen arbeiten?

■ Informations- und Kommunikationsmanagement: Geodaten im ländlichen Raum

■ Smart Mobility im ländlichen Raum: Neue Wege für die Mobilität im Salzlandkreis.

 

Beim Aufbau des Regionalen Digitalisierungszentrums Salzlandkreis hat sich der Landkreis bewusst für einen breiten Beteiligungsprozess entschieden, der die Kommunen, kommunale Einrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure gleichermaßen einbinden möchte. Denn Digitalisierung betrifft uns alle. Und sie bietet neue Möglichkeiten, das Leben, Arbeiten und Wohnen im ländlichen Raum attraktiv zu machen. Hierzu soll das Regionale Digitalisierungszentrum als Koordinierungsstelle für gemeinsame Digitalisierungsinitiativen und -projekte im Salzlandkreis einen wichtigen Beitrag leisten.

 

Das erste, virtuelle Diskussionsforum gab den Auftakt im Prozess. Zwei weitere Diskussionsforen, begleitet von anderen Beteiligungsformen, sollen in diesem Jahr stattfinden. Dabei wird der Salzlandkreis von der Prognos AG unterstützt, die ihre langjährigen Erfahrungen sowie ihre breite regionale und fachliche Expertise einbringt.

 

Landrat Markus Bauer machte deutlich, dass es des Engagements aller bedarf, um seine Vision „Salzlandkreis 2030“ umzusetzen und die Region zu einer Smart Region zu entwickeln. Sein ambitioniertes Ziel ist es, den Salzlandkreis in den nächsten Jahren so aufzustellen, dass er aufschließt zu den stärksten 250 Landkreisen Deutschlands. Eine Position in diversen Landkreis-Rankings, von der uns jetzt oft noch reichlich Plätze trennen. Dabei können Digitalisierungsprozesse wichtige Fortschritte anstoßen und Wirtschaften, Wissenschaft und Wohnen im Salzlandkreis zukunftsfähig befördern. Das zugehörige Strategiepapier „Salzlandkreis 2030“ wird der Landrat demnächst öffentlich vorstellen.

 

Er dankte deshalb allen Teilnehmenden aus den Kommunen und insbesondere auch den Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern für ihre Beteiligung. Bauer verwies darauf, dass der Landkreis im Rahmen der Strategie 2030 konkrete Projekte in den vorgestellten Bereichen verfolge; u. a. mit dem Mobilen Marktplatz 4.0 und dem Aufbau einer Plattform zur Nutzung von Geodaten bei der Bauplanung. Der Landrat forderte die Teilnehmenden auf, sich mutig, aber auch kritisch in diesen Prozess einzubringen, denn: „Wenn wir perfekt starten würden, hätten wir nichts weiter zu tun.“

 

Staatssekretär Thomas Wünsch würdigte die Anstrengungen des Salzlandkreises, die Chancen und Potenziale für die Digitalisierung im ländlichen Raum zu nutzen. Der Salzlandkreis hat hierbei eine federführende Rolle übernommen. Die aktuelle, Corona- bedingte Situation zeige, wie wichtig das Nachdenken über digitale Instrumente ist. Die kurzfristig notwendig gewordenen Veränderungen gäben da vielleicht noch zusätzliche Impulse. Wünsch versprach, das Wirtschaftsministerium werde die Anstrengungen auf regionaler Ebene weiter unterstützen, wenn es darum geht, über Dinge neu nachzudenken, Ideen zu bündeln und konkret zu verabreden.

 

Mit den drei Impulsthemen für das erste Diskussionsforum – Arbeit 4.0, Geodaten-Nutzung und Smart Mobility – hat der Salzlandkreis mit der Prognos AG wichtige Schwerpunkte auf die Agenda gesetzt. Die Diskussion unter den Teilnehmenden machte deutlich, dass es bei der konkreten Ausgestaltung wichtig ist, keine politisch verordneten Lösungen vorzugeben, sondern gute Rahmenbedingungen für flexible Umsetzung zu schaffen. Zudem müssten sich Lösungen immer an alle Altersgruppen und deren spezifische Bedarfe und Möglichkeiten richten. Denn die Digitalisierung bietet große Chancen für den ländlichen Raum, erfordert gleichzeitig aber auch eine Befähigung der Menschen, diese zu nutzen.

 

Im Laufe des Jahres sollen diese Schwerpunktthemen nun gemeinsam weiterbearbeitet und in den folgenden Diskussionsforen vertieft werden.

 



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