Geplante Preisanpassung im Verkehrsverbund marego zum 01. Januar 2021, damit steigen die Preise im Durchschnitt über alle Angebote und Preisstufen, um 2,2 %. Die Zeitkartenpreise erhöhen sich voraussichtlich um 1,6 %.
Seit Mitte März hat die Corona-Pandemie die gesamte Gesellschaft, die Wirtschaft und damit auch den öffentlichen Personennahverkehr im marego-Verbundgebiet stark beeinflusst. Im Zuge der im Sommer in Kraft getretenen Absenkung der Mehrwertsteuerhatte der Verkehrsverbund marego im Sommer beschlossen, die für August geplanteTarifmaßnahme bis Ende 2020 auszusetzen. „Mit dieser Maßnahme lässt sich die Steuerabsenkung vollständig und gerecht an die Kunden weitergeben“, erklärte im Sommer Jost Beckmann, der Geschäftsführer des marego.
Mit dem Aussetzen der Tarifmaßnahme war aber auch verbunden, dass sich die Einführung von neuenTarifangeboten verzögerte. Mit diesen neuen Angeboten will der Verkehrsverbund ab Januar der Nachfrage unterschiedlicher Fahrgastgruppen aus der Stadt und den Landkreisen gerecht werden und die durch Corona eingebrochene Nachfrage ankurbeln. Unter der Botschaft „Mehr Mobilität, Mehr Freizeit und Mehr Abo“ werden eine verbundweite Flatrate für Schüler für nur 20 Euro im Monat eingeführt, die Familie der Abo-Monatskarten um Premiumprodukte erweitert und die Tageskarte durch eine 24-Stundenkarte ersetzt.
Die neue marego-Schülerfreizeitkarte wird als Monatskarte angeboten.
Für 20 Euro im Monat können Schülerinnen und Schüler an Schultagen ab 14 Uhr sowie an allen schulfreien Tagen ganztägig alle öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Verbundgebiet nutzen. Anders als bei den Schülerfahrkarten und ermäßigt en Monatskarten ist dieses Angebot nicht vom Schulstandort abhängig. Diese Fahrkarte gilt auch in den Sommerferienmonaten.
Um den Anforderungen der Pendler nach mehr Flexibilität gerecht zu werden, wird die Gültigkeit des übertragbaren Abos erweitert und bekommt damit den Status des neuen Premium Abos. „Zur Übertragbarkeit und Personenmitnahme kommt die verbundweite Gültigkeit an Wochenenden und Feiertagen hinzu. Egal ob ein Familienausflug mit ganzer Familie oder eine ungeplante Fahrt in die Region am Wochenende, all das wird ins Ticket integriert und mit unserem Premium Abo möglich“, erläutert Jost Beckmann.
Auch Jobticket-Kunden profitieren von diesem Angebot, wobei die Übertragbarkeit erst ab 19 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen ganztägig gilt. Weiterhin erhalten Arbeitgeber mit dem Premium Jobticket ein weiteres Instrument,um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Besonders für Touristen, Geschäftsreisende und Besucher der Landeshauptstadt wird die neue24-Stundenkarte attraktiv sein. Sie ersetzt die bisherige Tageskarte und ist ab Entwertung 24 Stunden in der gewählten Preisstufe gültig.
Preisanpassung
Trotz großer Unterstützung vom Land und dem Bund, hat die Coronakrise auch den ÖPNV wirtschaftlich in Bedrängnis gebracht. Der Lockdown, die Verunsicherung um die Maskenpflicht sowie die Veränderungen in der Arbeitswelt haben zu einer sinkenden Nachfrage geführt“, erläutert Jost Beckmann. „Trotzdem haben die Verke hrsunternehmen ihre Leistungen während des Lock-Downs nahezu vollst ändig aufrechterhalten. Auch betriebsbedingte Gründe, wie steigende Personal- und Energiekosten, taten der Verlässlichkeit keinen Abbruch.
Um den Fahrgästen auch in Zukunft ein verbessertes Tarifangebot für Magdeburg und die Region bieten zu können, setzen wir die für letzten Sommer geplante Preisanpassung zum 01. Januar 2021 um“, so Jost Beckmann. Damit steigen die Preise im Durchschnitt über alle Angebote und Preisstufen, um 2,2 %. Die Zeitkartenpreise erhöhen sich voraussichtlich um 1,6 %. Bei der Anpassung der Preisewurden die unterschiedlichen Kundengruppen berücksichtigt.Der Preis für die Einzelfahrt innerhalb Magdeburgs und z.B. aus den umliegenden Städten und Gemeinden wird um 10 Cent steigen.
Die Einzelfahrten auf längeren Strecken, bspw. von Wolfsburg nach Haldensleben werden 20 Cent teurer.Von der Preisanpassungausgenommensind Einzelfahrkarten im Orts- und Nachbarortsverkehr (Preisstufe N – gilt nicht in Magdeburg) sowie Einzelfahrkarten der Preisstufe 12. So bleiben zum Beispiel die Preise für eine Fahrt innerhalb Schönebecks oder von Magdeburg nach Wolfsburg unverändert.
Gruppenfahrten und dieFahrradbeförderung mit der neuen Fahrradkarte MD*in Magdeburg sind ebenfalls von der Anpassung ausgenommen. Die Preise für Monatskarten steigen im Durchschnitt um 2,9 %. Für die Stadtverkehre in den größeren Städten der Landkreise (Preisstufe N) sind das konkret 3 Euro, was umgerechnet 10 Cent pro Tag entspricht. Im Gegenzug bl eibt der Preis der persönlichen Abo-Monatskarte dieser Preisstufe auf dem Stand von 2017 unverändert. Für die Preisdifferenz zwischen der neuen Premium Abo-Monatskarte und dem bisherigen übertragbaren Abo erhalten die Fahrgäste eine deutlich erweiterte Nutzbarkeit.
Für den Aufschlag von 2,20 Euro im Monat erschließt das Premium Abo in der Preisstufe MD denganzen Verbund.Durch die Erweiterung der Tageskarte zur 24-Stundenkarte sind Fahrgäste jetzt für 23,50 Euro verbundweit rund um die Uhr unterwegs und erreichen auch die Städte Wolfsburg und Helmstedt.Weitere Detailszu den genannten Angeboten finden Sie auf der Internetseite des Verkehrsverbundes unter www.marego-verbund.de