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Salzlandkreis will Arztpraxen bei Impfkampagne entlasten

Landrat Markus Bauer bittet Gesundheitsministerium, künftig wieder verstärkt auf Impfzentrum- und stationen zu setzen. „Bürger können sich auf uns verlassen!“


Ärzte entlasten, aufgebaute Strukturen nutzen - der Salzlandkreis will in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden dazu beitragen, die Impfkampagne gegen das Corona-Virus auch in den nächsten Monaten so schnell und unkompliziert wie möglich umzusetzen. Landrat Markus Bauer hat deshalb Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne gebeten, das Impfzentrum des Salzlandkreises in Staßfurt künftig wieder mit deutlich mehr Impfstoff zu versorgen.

 

Der Landrat sagt: „Wir haben dank unserer strategischen Ausrichtung bewiesen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf die kommunale Ebene auch in Krisenzeiten verlassen können. Wir wollen auch weiterhin unseren Beitrag leisten, die Krise zu überwinden, um schnellstmöglich wieder zur Normalität zurückkehren zu können.“ Er betont, es sei wichtig, die Strategie nicht mitten im Prozess zu ändern.

 

Seit Januar setzt der Salzlandkreis nach dem 3-Säulen-Modell neben dem Impfzentrum auf die Impfstationen sowie auf die Einbindung der niedergelassenen Ärzte. Letztere sind seit einigen Wochen mit im Boot.

 

Seit Anfang des Monats erhalten Arztpraxen im Salzlandkreis nun rund Zweidrittel des zur Verfügung stehenden Impfstoffs. Das Impfzentrum in Staßfurt sowie die dazugehörigen Impfstationen in den Städten und Gemeinden können deshalb überwiegend nur noch die notwendigen Zweitimpfungen abdecken. Der Betrieb wurde weitestgehend deshalb zurückgefahren.

 

Dabei ist die Nachfrage an Impfungen gegen das Corona-Virus nach den Erfahrungen an der eigenen Hotline des Impfzentrums auch aufgrund der Öffnung der Prioritätengruppe 3 der Bundesimpfverordnung größer denn je. Viele Bürgerinnen und Bürger wenden sich wie in den ersten Monaten an den Salzlandkreis. Die meisten von Ihnen müssen aufgrund des im Impfzentrum in Staßfurt fehlenden Impfstoffs trotz Anspruchs auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet werden.

 

Landrat Markus Bauer sagt, es sei nicht notwendig, die Belastungen bei der Umsetzung der Impfkampagne gegen das Corona-Virus einseitig zu verteilen. „Die Ärzte müssen sich ja auch auf ihre normalen Behandlungen konzentrieren können.“ Für die Bürgerinnen und Bürger seien mit einer möglichen Rückbesinnung ebenfalls kaum Nachteile verbunden, da die Wege dank der Impfstationen in vielen Fällen nicht weiter seien als bis zum nächsten Arzt. Zudem seien häufig Ärzte aus der Region bei der Impfung dabei, wie der für das Impfzentrum zuständige Fachbereichsleiter Thomas Michling erklärt. Und letztlich ist auch die Finanzierung des Impfzentrums in Staßfurt bis September gesichert.

 

Wesentlich ist aus Sicht des Landrats jedoch, dass nach den Aussagen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auch tatsächlich die in Aussicht gestellten größeren Liefermengen im Land ankommen. In diesem Zusammenhang lobt der Landrat ausdrücklich das Engagement von Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne, sich auf Bundesebene für mehr Impfstofflieferungen einsetzen zu wollen.


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