Am Versuchsstandort Strenzfeld in Bernburg wird für eine Förderperiode von drei Jahren die Reduzierung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel vorangetrieben.
Am 1. August 2021 startete ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt zur Reduzierung des Pestizideinsatzes. Die Hochschule Anhalt beteiligt sich gemeinsam mit dem Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum und der Firma Schmotzer am Projekt „ReNuWi - Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche“.
Am Versuchsstandort Strenzfeld in Bernburg wird für eine Förderperiode von drei Jahren die Reduzierung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel vorangetrieben. Pestizide in der Landwirtschaft gelten als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt. Um die Anwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und gleichzeitig Erträge, Nützlinge, regionale Agrobiodiversität sowie Bodengesundheit auf der Ackerfläche zu fördern, sind neue Anbaumethoden notwendig. In einem Strip-Till-Versuch werden dafür verschiedene Varianten der Zwischenreihenbegrünung in verschiedenen Ackerkulturen getestet. Dabei sollen Wildpflanzen langfristig als Lebendmulch in die Anbaufläche integriert und durch exakt geführte mechanische Hack- und Pflegetechnologien erhalten werden. Durch die Auswahl nützlingsfördernder Wildpflanzen werden positive Effekte auf Nützlingspopulationen erwartet.
Um diese neuen Ansätze im Pflanzenbau für landwirtschaftliche Betriebe attraktiv zu machen, ist auch eine wirtschaftliche Bewertung der Verfahren Teil des Projektes. Neben der DLG, der Hochschule Anhalt und der Firma Schmotzer unterstützen auch das Thünen Institut, die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt, die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt, der Bauernverband Salzland, das Demeter Gut Holzhausen und der Landwirtschaftsbetrieb Meine Claus GbR das Projekt. Gemeinsam werden sie ihre Expertise in die Systementwicklung und -bewertung einbringen und für einen umfassenden Wissenstransfer in die Praxis sorgen.
Kommentar schreiben