Jetzt entstehen Studentenapartments im Hotel Wien

Entstehen sollen hier 6 großzügige Stundentenapartments mit Bädern, möblierte Küche und kostenlosem WLAN: Die Wohnungen sollen mit Beginn des Semesters im September 2022 fertig gestellt sein.


Im Januar 2020 hatte die Bernburger Wohnstätten GmbH das Hotel Wien von der Stadt Bernburg gekauft. In den letzten Monaten fanden die Bauarbeiten in der Krumbholzstraße 19 und der benachbarten Hausnummer 18 statt, in welchen großzügige Studentenapartments entstehen sollen. Momentan ist das Untermehmen Dachdecker Bliege Bau GmbH dabei, die letzten Handgriffe am neuen Dachstuhl vorzunehmen, bevor in der kommenden Woche die Dacheindeckung erfolgt.

 

In den letzten Monaten fanden in der Krumbholzstraße19 abrucharbeiten statt, bei welchen das komplette Dachgeschoß des ehemaligen Hotel Wien sowie das Treppenhaus des benachbarten Gebäude zurückgebaut wurde. Das neue Dach entstand ganz nach historischem Vorbild. Auch die Dächer der Krumbholzstraße 19 und 18 werden neu eingedeckt. Außerdem werden alle noch nicht ersetzten Fenster neu eingebaut. 

Entstehen sollen hier 6 großzügige Stundentenapartments mit Bädern, möblierte Küche und kostenlosem WLAN: Die Wohnungen sollen mit Beginn des Semesters im September 2022 fertig gestellt sein.

 

Mit großer Sorge wird bei der BWG die Preissteigerung der Baumaterialien beobachtet, denn die 2019 geplanten Baukosten von 800.000 Euro sind wohl kaum zu halten. Gefördert wird das Bauprojekt mit 400.000 Euro.

 

Im Erdgeschoss befindet sich derzeit die Jugendkulturinitiative, welche als eingetragener Verein mit einem unbefristeten Mietvertrag für das Erdgeschoss. Die Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH unterstützt diese Idee und das damit verbundene Engagement weiterhin.

Entwurf: Dipl. - Ing. Architekt Steffen Kopplin
Entwurf: Dipl. - Ing. Architekt Steffen Kopplin

Maßnahmebeschreibung im einzelnen

 

Es ist geplant, das massive 3. OG der Krumbholzstraße 19, welches in den 1980er Jahren höchst unsensibel auf den historischen Bestand aufgepflanzt wurde, vollständig zurückzubauen und durch eine sich wieder an das historische Original angelehnte Dachform zu ersetzen.

 

Mit der Dachneueindeckung der Krumbholzstrasse 18 und dem Einbau neuer Holzfenster in der Krumbholzstrasse 19 wäre nach Fertigstellung die komplette Außenhülle des Gebäudeensembles nachhaltig und gestalterisch angemessen saniert.

 

Die vorhandene Treppenanlage der Krumbholzstraße 19, welche nur über einen dinglich nicht gesicherten Zugang über ein Privatgrundstück verfügt, soll stillgelegt bzw. zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Leitungen zur Abwasserentsorgung, welche ebenfalls über benanntes Privatgrundstück geführt sind, sollen umverlegt und direkt an den Hauptsammler angeschlossen werden. Parallel zu den vorgenannten Baumaßnahmen ist beabsichtigt, im 1. OG und 2. OG der Krumbholzstrasse 19 jeweils 3 Einraumwohnungen mit Sanitärzelle und eine möblierte Gemeinschaftsküche herzustellen.

 

Damit wird sichergestellt, dass die zukünftigen Mieter durch den privaten Sanitärbereich in ihrer abgeschlossenen Wohnung die gewünschte Privatsphäre haben und durch die gemeinschaftlich zu nutzende Küche trotzdem ein WG-Gefühl erleben können. Als Zielgruppe werden hierbei Studierende, Auszubildende und allgemein junge Erwachse angesprochen.

 

Das ehemalige Hotel Wien befindet sich in exponierter Lage am Markt und gleichzeitig an einem verkehrsbelasteten Straßenzug. Es besteht aus einem Geschäftshaus, welches ursprüng-lich um 1750 errichtet wurde und einem in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ergänz-ten Wirtschaftsgebäude. Die Gebäude wurden ab den 1980er Jahren als Hotel und Café ge-nutzt. Nach der Privatisierung im Jahr 1990 lief der Betrieb nur wenige Jahre. Das Objekt war wegen baulicher Mängel und funktionaler Missstände nicht für einen zeitgemäßen Hotelbe-trieb geeignet. Das Objekt stand leer und verfiel.

 

Mehrere Zwangsversteigerungstermine seit 1998 blieben erfolglos. Um es vor dem Verfall zu retten und die negative Entwicklung des Quartiers zu stoppen, wurde es im Rahmen einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme von der Stadt Bernburg (Saale) ersteigert und baulich gesichert.


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