Die Zahl der erfassten Straftaten ist leicht (- 419 Fälle) gegenüber dem Vorjahrgesunken. Es wurden 10.953 Fälle (2020: 11.372) erfasst. Dies entspricht einem Rückgang um 3,67 %.
Von allen erfassten Straftaten konnten 5.752 Fälle aufgeklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 52,5 %. Damit ist die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr (AQ: 53,0 %) ebenfalls leicht gesunken.
Insgesamt konnten 4.193 Tatverdächtige ermittelt werden (3.179 männlich, 1.014 weiblich). Im Vergleich zum Vorjahr (2020: 4.243) bedeutet dies ein Absinken um 1,18 %. Im Jahr 2021 waren 434 Tatverdächtige nichtdeutscher Herkunft (2020: 483). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtanzahl aller ermittelten Tatverdächtigen sinkt und betrug im Jahr 2021 10,4 % (2020: Anteil: 11,4 %). Etwa ¼ der Tatverdächtigen (1014) war weiblich.
Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist gesunken und liegt jetzt bei 19,9 %
(833 Tatverdächtige). Im Jahr 2020 betrug dieser Anteil noch 20,64 % (876 Tatverdächtige). Von den unter 21-Jährigen wurden 200 Kinder (bis 14 Jahre), 357 Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre) und
276 Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt.
Erfasste Fälle in den Straftatenhauptgruppen/ausgewählte Straftaten (Auszug aus der Gesamtstatistik)
|
2021 |
2020 |
||
erfasste Fälle |
AQ in % |
erfasste Fälle |
AQ in % |
|
Fälle gesamt |
10953 |
52,5 |
11372 |
53,0 |
Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung - Verbreitung, Erwerb und Besitz kinder- und jugend- pornografischer Schriften
|
206 63 |
91,3 96,8 |
132 27 |
88,6 88,9 |
Rohheitsdelikte/Straftaten gg. persönliche Freiheit - Körperverletzungen insgesamt - gefährliche und schwere Körperverletzung - leichte Körperverletzung - Raub (auf Straßen, Wegen Plätzen)
|
1822 1172 296 793 23 |
87,9 90,0 86,8 91,7 56,5 |
1828 300 833 24 |
88,7 91,5 70,8 |
Diebstahl insgesamt - Besonders schwerer Diebstahl aus Lager /Büro - Wohnungseinbruchdiebstahl - Besonders schwerer Diebstahl an /aus Kraftfahrzeugen - Besonders Schwerer Diebstahl von Fahrrädern - Besonders Schwerer Diebstahl aus Keller
|
3437 209 150 174 393 250 |
26,1 15,8 26,0 13,8 6,9 7,2 |
4146 254 182
297 |
27,0 12,6 18,1
4,7 |
Vermögens-/Fälschungsdelikte - Betrug - Unterschlagung - Urkundenfälschung
|
1942 1543 190 203 |
46,0 39,3 64,2 75,4 |
1641 1277 200 160 |
54,2 48,8 61,5 87,5 |
sonst. Straftaten StGB - Widerstand gegen die Staatsgewalt - Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte - Sachbeschädigung |
2645 334 55 1243
|
50,6 88,0 98,2 32,7
|
2753
49
|
54,11 100 31,9 |
Rauschgiftdelikte - allgemeine Verstöße - Handel mit Betäubungsmitteln - Sonstige Verstöße (z.B. Anbau) |
687 526 95 66
|
93,6 95,2 86,3 90.9
|
626
104
|
91,1 83,7 83,3 |
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Von den 206 erfassten Sexualdelikten konnten 188 aufgeklärt werden, was einer AQ von 91,3 % entspricht. Damit ist die Zahl der erfassten Fälle um +56,1 % (2020: 132) gestiegen, die der aufgeklärten Fälle um +60,7 %. Dies entspricht einem Anstieg der AQ um +2,7 Prozentpunkte. Ursächlich hierfür ist u.a. ein erneuter Anstieg im Deliktsfeld des Verbreitens von pornografischen Schriften, insbesondere kinderpornografischer Schriften zu begründen. Hier ist ein Anstieg der erfassten Fälle von 27 (Stand: 2020) auf 63 (Stand: 2021) zu verzeichnen, also eine Zunahme um 133 %. Auch die Aufklärungsquote konnte in diesem Deliktbereich um 7,9 % von 88,9 % im Vorjahr (2020) auf 96,8 % gesteigert werden.
Die Anzahl der erfassten Rohheitsdelikte, zu welchen auch die Körperverletzungsdelikte zählen, bleibt mit 1822 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (Stand 2020: 1828) etwa gleich. Bei den auf Straßen, Wegen und Plätzen begangenen Raubstraftaten verhält es sich gleichermaßen. Mit 23 Delikten ist die Anzahl ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr (Stand 2020: 24). Die Aufklärungsquote bei diesen Delikten lag bei 56,5 % und ist im Vergleich zum Vorjahr (2020: 70,8 %) um 14,3 % gesunken.
Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist auf 3.437 Fälle gesunken, was einem Minus von 17,1 % entspricht. Bei sinkenden Fallzahlen in den nachfolgen aufgeführten Bereichen konnten die jeweiligen Aufklärungsquoten gesteigert werden.
Die Anzahl der Diebstahlshandlungen (besonders schwerer Fall) an/aus Kraftfahrzeugen ist z.B. um 123 auf 174 Fälle (Stand 2020: 297) gesunken, während die Aufklärungsquote um 9,1 % auf 13,8 % (Vorjahr: 4,7 %) gestiegen ist.
Ähnlich verhält es sich mit den Wohnungseinbruchsdiebstählen. Im Jahr 2021 wurden 150, also 32 Straftaten weniger (Stand 2020: 182) verzeichnet. Davon wurden 39 Taten (Stand 2020: 33) aufgeklärt, was einem Anteil von 26 % entspricht. Die Aufklärungsquote ist in diesem Bereich um 7,9 % gestiegen.
Die Fallzahlen der Fahrraddiebstähle (BSD) sind erneut um 138 auf 393 Fälle (2020: 531 Fälle) gesunken. Als Hauptgrund für die nach wie vor recht hohen Fallzahlen gilt die Beschaffungskriminalität.
Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist ein Anstieg der Fallzahlen um 18,3 % (mit Sicht auf das Vorjahr 2020: 1641) auf 1942 Delikte festzustellen. Allein bei den Betrugshandlungen ist eine Zunahme von 20,8 % auf 1543 Fälle zu verzeichnen. Sehr häufig wird hierfür das Internet genutzt.
Im Bereich der sonstigen Straftaten konnte eine Abnahme der Fallzahlen um 3,9 % auf 2645 Fälle festgestellt werden.
Die Anzahl der Sachbeschädigungen ist mit 1243 erfassten Fällen etwa gleichgeblieben (Stand 2020: 1299). Die Aufklärungsquote in diesem Bereich ist von 31,9 % auf 32,7 % leicht gestiegen.
Wie bereits im Vorjahr musste ein erneuter Anstieg im Bereich der Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte festgestellt werden. Die Zahl der hier angezeigten Straftaten stieg von 49 (Stand: 2020) auf 55 Fälle. Dies entspricht einer Steigerung von 12,2 %. Der einzig positive Aspekt in diesem Deliktsbereich ist die gleichbleibend hohe Aufklärungsquote von 98,2 %.
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