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Anglerfreunde regen Zweifel an Ursache für Fischsterben

Foto: Orry Weigelt
Foto: Orry Weigelt

Für die Angelfreunde hat die Meldung, das eine Havarie bei Solvay für das Fischsterben verantwortlich sein könnte, nichts mit dem Fischsterben zu tun, denn das Saalewehr liegt hunderte Meter Flussaufwärts.


Am Morgen des 12.08.2022 entdeckten Angelfreunde gegen 7 Uhr, das hunderte tote und sterbende Fische direkt unterhalb des Saalewehres auf km 33 flussabwärts treiben. Am Vorabend hatte die Saale die selbe Trübung wie die Tage zuvor, Partikel und Schwebeteilchen waren weder auffällig noch gab es ein Fischsterben.

 

Am 12. August war plötzlich ein weißlicher Film (sieht man auf den Videos) auf der Oberfläche, Döbel, Karpfen, Barsche, aber vor allem Brassen und Barben waren bereits tot und kämpften um das Überleben. Rund 300 Fische wurden abgesammelt, es können aber 10Mal so viele sein. Aus Sicht der Angelfreunde ist direkt am Wehr und Auslauf der Wasserkraftanlage Sauerstoffmangel auszuschließen.

 

Direkt nach der Feststellung wurde die untere Fischereibehörde, das Umweltamt, die Wasserschutzpolizei und der örtliche Fischereiverein informiert. Diese entnahmen Wasserproben sowie Proben der weißen Ablagerungen am Boot.

 

Nach einem Bericht des MDR vom 16. August meldete sich Solvay in einer Pressemitteilung, das durch eine Havarie ammoniakhaltige Sole in die Saale gelangt sein könnte, welche das Fischsterben verursacht haben könnte.

 

Für die Angelfreunde hat die Meldung nichts mit dem Fischsterben zu tun, denn das Saalewehr liegt hunderte Meter Flussaufwärts. Sie sind sich sicher, hier wird was vertuscht, die Einleitung muss oberhalb des Wehres liegen und der wahre Verursacher muss gefunden werden. Das Chemieunternehmen Solvay leitet Flussabwärts Kühlwasser in die Saale ein und bei Nienburg wird Restwasser aus den Ablagerungsbecken der Kalkteiche eingeleitet.

 

Die Saale ist ein beliebtes Angelgewässer.