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Feuerwehren und THW eilen zur Brandbekämpfung in den Harz

150 Kameradinnen und Kameraden sowie schwere Technik aus dem Salzlandkreis am Brocken im Einsatz. Landrat Markus Bauer dankt Ehrenamtlichen für unermüdlichen Einsatz.


Mehr als 150 Feuerwehrkameraden aus dem Salzlandkreis haben Sonntagnacht und am heutigen Montag bei der Waldbrandbekämpfung auf dem Brocken im Landkreis Harz unterstützt. Sie folgten damit einem Hilfeersuchen des Nachbarlandkreises, der aufgrund der Lage mittlerweile den Katastrophenfall ausgerufen hat. Zum Einsatz kamen auch 30 Einsatzfahrzeuge sowie speziell für sogenannte Vegetationsbrände angeschaffte Technik des Salzlandkreises. Bereits vor einigen Wochen hatten Feuerwehren aus dem Salzlandkreis in anderen Bundesländern aufgrund enormer Waldbrände unterstützt.

 

Landrat Markus Bauer sagte am Montagvormittag, die Bilder aus dem Landkreis Harz seien furchtbar. „Wir erleben, welche Auswirkungen die lang anhaltende Trockenheit hat. Seit Monaten kämpfen unsere Feuerwehrleute immer wieder gegen Wald- und Flächenbrände. Sie kommen kaum zur Ruhe.“ Der Landrat dankt deshalb ausdrücklich für das außergewöhnliche Engagement im Nachbarlandkreis: „Unsere Kameradinnen und Kameraden machen ihrem guten Ruf alle Ehre. Sie sind trotz aller Belastungen wieder sofort zur Stelle, wenn sie gebraucht werden!“

 

Er sagte, man sehe aktuell wieder, wie wichtig eine gute technische Ausstattung sowie eine fortwährende Ausbildung seien. „Wir werden uns als Kreisverwaltung auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Kameradinnen und Kameraden das erhalten, was sie benötigen.“ Dazu zählt der Landrat auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „Nur wenn die Menschen bei uns wohnen und arbeiten, stehen sie auch für das Ehrenamt zur Verfügung.“ Er dankte in diesem Zusammenhang auch den Firmen, die die Kameraden für das Ehrenamt immer wieder freistellen. Einen Dank richtet Markus Bauer auch an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die bei der Organisation die Fäden in der Hand hielten und halten. „Wir können uns auf unser Team verlassen. Das zeigt sich in den Krisensituationen erneut. Danke dafür!“

 

Der Fachdienst Brand- und Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Salzlandkreises hatte am Sonntagabend nach Eingang des Hilfeersuchens aus dem Harz unverzüglich die ersten Ortsfeuerwehren im Salzlandkreis alarmiert und in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden eine erste schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Bereits um 21.30 Uhr am Sonntagabend trafen dank des schnellen Handelns aller die ersten 78 Feuerwehrleute mit 15 Einsatzfahrzeugen in Schierke ein, um die dortigen Kameraden bei dem bisher größten Waldbrand der vergangenen Jahre zu unterstützen.

 

Kreisbrandmeister Hans-Ulrich Robitzsch sagte nach dem Einsatz in der Nacht. „Wir haben bei der Löschwasserversorgung unterstützt, indem wir einen Pendelverkehr zwischen Schierke und Brocken eingerichtet und 2,5 Kilometer Löschwasserschläuche verlegt haben. Zum Einsatz kamen auch die mobilen Löschwasserbehälter, die der Salzlandkreis zuletzt zur effektiveren Vegetationsbrandbekämpfung angeschafft hatte.“

 

Bei dem Einsatz blieben zum Glück alle Kameradinnen und Kameraden weitestgehend unverletzt. Lediglich ein Feuerwehrmann sei leicht am Auge verletzt worden. Zudem gab es geringfügige Sachschäden. Nach einer erneuten Anforderung aus dem Harz am frühen Montagmorgen machten sich noch einmal 73 Kameradinnen und Kameraden mit insgesamt 15 Einsatzfahrzeugen auf den Weg. Ihr Einsatz dauert zur Stunde noch an.

 

Am Einsatz im Landkreis Harz beteiligt waren bisher die Orts- bzw. Stadtteil-Feuerwehren aus Aschersleben, Mehringen, Drohndorf, Belleben, Beesenlaublingen, Egeln, Hoym, Gatersleben, Welsleben, Hecklingen, Groß Börnecke, Elbenau, Felgeleben und Bernburg sowie die Ortsfeuerwehren aus Peißen, Preußlitz, Barby, Breitenhagen, Neundorf, Südliche Börde, Nienburg, Alsleben und Calbe.


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Kommentare: 1
  • #1

    wrBEIRqX (Mittwoch, 07 September 2022 00:31)

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