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Rund 235 Euro monatlich zusätzlich für Strom und Gas fällig

Für einen Durchschnittskunden mit einem Verbrauch von 1.800 kwh/Jahr Strom enstehen zusätzlich rund 47,00 Euro, für Gas bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kwh zusätzlich rund 188,00 Euro Mehrkosten im Monat.


Seit ein paar Tagen verschicken die Stadtwerke Bernburg Post an Ihre Strom- und Gaskunden mit satten Preiserhöhungen. Egal ob Strom oder Gas, die Erhöhungen belaufen sich auf bis zu 360 %.

 

So informieren die Stadtwerke Bernburg Ihre Kunden mit folgender Information:

 

"Sehr geehrter Kunde,

 

aufgrund drastisch gestiegener Energie-Börsenpreise haben sich die Kosten für Ihr Stromprodukt erheblich verteuert. Daher sehen wir uns gezwungen, die Konditionen für Ihr Produkt ENERGY-M Privat mit Wirkung ab dem 01.11.2022 zu erhöhen.

 

Der Brutto-Arbeitspreis erhöht sich um 31,41 Cent/kwh. Der Brutto-Grundpreis für Ihr Produkt bleibt unverändert."

 

Hinzu kommt die Stromsteuer, KWK-Umlage, NEV-Umlage, Offshore-Netzumlage, AbLaV-Umlage, Konzessionsabgabe und die Mehrwertsteuer von 19%, sodass sich der Arbeitspreis in der Grundversorgung (Stand 01.11.2022) auf 75,18 Cent/kwh brutto zzgl. Grundpreis von 10,00 Euro/Monat erhöht.

 

In der Ersatzversorgung erhöhen sich die Brutto-Preise für Strom sogar auf 98,73 Cent/kwh zzgl. Grundpreis von 38,08 Euro/Monat.

 

Im Vergleich lag der durchschnittliche Brutto-Arbeitspreis für das Jahr 2021 bei 28,4 Cent/kwh zzgl. 92,39 Euro/Monat Grundpreis.  

 

Weiter heißt es in dem Schreiben der Stadtwerke Bernburg: "Für einen Durchschnittskunden mit einem Verbrauch von 1.800 kwh/Jahr enstehen dadurch zusätzliche Brutto-Kosten von rund 47,00 Euro für Strom von pro Monat."

 

Laut Rechnung von 2021 der Stadtwerke Bernburg verbraucht ein durschschnittlicher Drei-Personen-Haushalt 4.450 kwh Strom im Jahr, bedeutet, die monatlichen zusätzlichen Kosten für Strom könnten höher ausfallen, als im Erhöhungsschreiben erwähnt.  

 

Bei Erdgas verändert sich der Brutto-Arbeitspreis für das Produkt ENERGY-M Erdgas mit Wirkung ab dem 01.11.2022 und erhöht sich um 12,52 Cent/kwh. Der Brutto-Grundpreis bleibt unverändert. Maßgeblich für die Erhöhung sind laut Stadtwerke Bernburg die drastisch gestiegenen Energie-Börsenpreise, die maßgeblich durch den russischen Überfall auf die Ukraine verursacht wurden, sowie der Einführung der Gasbeschaffungsumlage nach § 26 EnSiG und Gasspeicerumlage nach §35e EnWG.

 

Für einen Durchschnittskunden mit einem Jahresverbrauch von 18.000 kwh Erdgas im Jahr entstehen dadurch zusätzliche Brutto-Kosten von rund 188,00 Euro pro Monat.

 

Im Vergleich lag für das Jahr 2021 der durchschnittliche Gaspreis bei 6,27 Euro/kwh zzgl. 11,90 Euro Grundpreis.

 

Die Stadtwerke sehen sich zum 1. Oktober 2022 gezwungen, die Gaspreise in der Grundversorgung deutlich anzuheben. Der Grund sind die auf Rekordniveau gekletterten Energiepreise auf den Beschaffungsmärkten sowie die Einführung der aktuell beschlossenen Umlagen für Gas.

 

Als Grundversorger in Bernburg und Umgebung ist unser oberstes Gebot, alle Bürgerinnen und Bürger zuverlässig mit Energie zu versorgen. Trotz kurzfristig angepasster Einkaufsstrategien ist es uns nicht möglich, die exorbitanten Preissteigerung abzufedern.

 

Hinzu kommen die neu auferlegten Umlagen für Gas. Dies ist zum einen die Gasumlage nach § 26 EnSiG, die ab dem 1. Oktober 2022 in Höhe von 2,419 Cent je Kilowattstunde erhoben wird. Diese soll die Kosten von Gasimporteuren für die Ersatzbeschaffung von Gasimportmengen decken.


Des Weiteren greift ebenfalls ab dem 1. Oktober 2022 die Gasspeicherumlage nach § 35e EnWG in Höhe von 0,059 Cent je Kilowattstunde. Diese soll die Kosten zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit mittels terminierter Befüllung der Gasspeicher tragen.