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Neue Sicherheitsfunktion: Bolt erkennt Tandemfahrten auf E-Scootern

Der europäische Mobilitätsanbieter hat eine neue Funktion eingeführt, um die Sicherheit im Verkehr zu erhöhen.


Der Mobilitätsanbieter Bolt hat eine neue Sicherheitsfunktion eingeführt, die das Tandemfahren auf E-Scootern erkennt. Die App registriert, wenn ein E-Scooter von zwei Personen genutzt wird und sendet daraufhin den Nutzer*innen eine Push-Benachrichtigung, die über die Gefahren von Tandemfahrten aufklärt. Zur Erkennung nutzt Bolt die Hardware des eigens entwickelten E-Scooter Modells “Bolt 4”. Über den Beschleunigungsmesser erkennt der E-Scooter drastische Veränderungen des Gewichts und vergleicht es mit dem vorheriger Fahrten. Das Unternehmen hat errechnet, dass derzeit drei bis vier Prozent der E-Scooter-Fahrten im Tandem stattfinden. Die Funktion soll diese Zahl deutlich reduzieren und damit die Verkehrssicherheit in Städten weiter erhöhen. Das Feature wird ab sofort in allen Städten verfügbar sein, in denen das Bolt Scooter-Modell 4 betrieben wird.

 

Da Sharing-Scooter für die Einzelnutzung ausgelegt sind, verlegt sich durch sogenannte Tandemfahrten der Schwerpunkt des E-Scooters. Die Folge: das Handling verschlechtert sich. Abruptes Bremsen oder Lenkmanöver können so leichter zu Unfällen führen. In Deutschland sind Tandemfahrten gesetzlich verboten und werden von den Ordnungsbehörden mit einem Bußgeld geahndet.

 

Bolt baut Sicherheitsfunktionen aus

 

"Mit unseren Angeboten wollen wir die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und urbane Mobilität sicherer und zugänglicher machen. Ein großes Potential steckt dabei in innovativen technologischen Entwicklungen, die wir auf der Grundlage von Feedback und in enger Zusammenarbeit mit den Städten entwickeln”, sagt Balthasar Scheder, Country Manager Rentals bei Bolt. “Als Pionier dieser Technologie führen wir in Europa nun ein System ein, dass Tandemfahrten erkennt und Nutzer*innen auf die Gefahren aufmerksam macht. Nach meiner Erfahrung finden solche Fahrten nicht aus bösem Willen statt, sondern aufgrund Unwissenheit gegenüber möglicher Folgen."

 

"Tandemfahrten auf E-Scootern sind ein weit verbreitetes Problem und führen zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit von Fahrenden und anderen Verkehrsteilnehmenden gleichermaßen. Bewusstsein für verkehrssicheres Verhalten, technische Lösungen und eine bessere Infrastruktur sind der Schlüssel für eine sicherere Mikromobilität. Es ist wichtig, hier weiter Aufklärung zu betreiben. Wir begrüßen, dass Bolt diese Sicherheitsfunktion in Deutschland einführt", erklärt der Geschäftsführer der Deutschen Verkehrswacht Daniel Schüle.

 

Als eines der führenden Technologieunternehmen in Europa legt Bolt einen Fokus auf die Verkehrssicherheit. Erst im Januar hat Bolt einen Reaktionstest in die App eingebaut, die das Entsperren und Fahren von E-Scootern unter Alkoholeinfluss erschwert. Die Funktion ist von Donnerstag bis Sonntag, 22 Uhr bis 5 Uhr morgens aktiv. Dabei werden Nutzer*innen innerhalb des Buchungsprozesses dazu aufgerufen ein kurzes Reaktionsspiel zu spielen. Durch die Messung der Reaktionszeit der Nutzer*innen ermittelt das Spiel die Fahrtüchtigkeit. Liegt die Reaktionszeit über einem definierten Schwellenwert, wird den Nutzer*innen geraten den E-Scooter nicht zu fahren. Auf diese Weise soll die neue Funktion das Bewusstsein der Nutzer*innen für ihren aktuellen Nüchternheits- oder Rauschzustand schärfen.

 

Ebenfalls in diesem Jahr hat Bolt einen maschinellen Lernalgorithmus eingeführt, der mit 150.000 Fotos von geparkten E-Scootern trainiert wurde, um zwischen ordnungsgemäß und falsch abgestellten E-Scootern zu unterscheiden. Um eine Fahrt zu beenden, müssen Bolt-Nutzer*innen ein Foto von ihrem Scooter machen. Anhand des Fotos prüft die KI in Echtzeit, ob der Scooter Bürgersteige, Fahrradwege oder Gebäudeeingänge blockiert. Wenn der Scooter falsch geparkt ist, erhält die Nutzer*in eine In-App-Meldung, die sie über die Regeln zum korrekten Parken informiert und so die Nutzer*innen sensibilisiert.


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