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Landrat Markus Bauer: „Auf dem richtigen Weg“

Sobald die Salzlandbahn regelmäßig und schnell zwischen Halle und Magdeburg über Bernburg verkehrt, wird der Salzlandkreis auch hinsichtlich der Infrastruktur weiter an Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger gewinnen, die die Vorzüge des ländlichen Raums zu schätzen wissen.


„Wir sind auf dem richtigen Weg, denn wir haben uns nach oben gearbeitet.“ So bewertet Landrat Markus Bauer die Ergebnisse der jüngsten Prognos-Studie, die deutschlandweit die Regionen hinsichtlich der Zukunftschancen und Risiken bewertet. Der Salzlandkreis wird auf Rang 383 von 400 geführt. Nur die Landkreise Börde und Harz sowie die drei kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt schneiden besser ab. „Alle Regionen streben nach Fortschritt. Deshalb sehe ich das Ergebnis durchaus positiv. Wir werden mit Hilfe unserer Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 weiter hart dafür arbeiten, unsere Ziele zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.“

 

Natürlich nimmt der Landrat zur Kenntnis, dass der Salzlandkreis ebenso wie alle anderen Regionen in Sachsen-Anhalt weiterhin zu den Schlusslichtern des bundesweiten Vergleichs zählen. Die Gründe dafür seien jedoch bekannt: die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung während der deutschen Teilung sowie die Abwanderung vor allem junger Menschen nach der Wiedervereinigung. „Diese Verluste lassen sich trotz größter Anstrengungen nur sehr mühsam wettmachen.“ Denn die Wissenschaftler der Studie zogen zur Bewertung der Regionen unter anderem Angaben zur Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsplatzdichte, Kaufkraft, die kommunale Schuldenlast sowie infrastrukturelle Voraussetzungen wie ICE-Anbindungen heran.

 

Landrat Markus Bauer ist überzeugt, dass der Salzlandkreis bei künftigen Prognos-Studien noch besser abschneiden wird. „Wir haben in den verschiedenen Bereichen Dinge angeschoben, die sich in den nächsten Jahren auszahlen werden.“ Er verweist auf den flächendeckenden Breitbandausbau, die die Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden fast abgeschlossen hat. Damit stehen Firmen und Privathaushalten aber auch Schulen zukunftsfähige Internetanschlüsse zur Verfügung. Potenzial für neue Impulse ermöglicht auch der bisher erfolgreiche Schuldenabbau des Salzlandkreises unter Markus Bauer. Von rund 80 Millionen Euro laut Eröffnungsbilanz im Jahr 2012 sind die Altschulden auf 17,6 Millionen Euro im abgeschlossenen Haushaltsjahr 2021 gesunken. Der Wohn- und Wirtschaftsstandort wird auch von den Ansiedlungen der Chiphersteller Avnet in Bernburg sowie Intel bei Magdeburg profitieren, ist der Landrat überzeugt.

 

Und es geht noch weiter: Sobald die Salzlandbahn regelmäßig und schnell zwischen Halle und Magdeburg über Bernburg verkehrt, wird der Salzlandkreis auch hinsichtlich der Infrastruktur weiter an Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger gewinnen, die die Vorzüge des ländlichen Raums zu schätzen wissen. Die schnelle Anbindung zum überregionalen Verkehr dank Autobahnkreuz sowie der Nähe zum Flughafen Leipzig/Halle, mittlerweile vier wissenschaftliche Forschungs- und Lehrinstitute, touristische Angebote auf Saale und Bode, der Ausbau der Radwege für einen klimafreundlicheren Nahverkehr sowie das Ringheiligtum als herausragendes Ausflugsziel seien weitere gute Argumente für den Salzlandkreis als Wohn- und Wissenschaftsstandort, so der Landrat.

 

Die Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum in verschiedenen Bereichen seien gut, fasst der Landrat zusammen. Es sei deshalb weiterhin gemeinsame Aufgabe der politisch Verantwortlichen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene dafür zu sorgen, die bekannten und in der Studie noch einmal aufgezeigten Schwächen anzugehen, um die Regionen wie den Salzlandkreis weiter nach vorn zu bringen. Dafür seien vielfältige Anstrengungen notwendig. „Der Salzlandkreis ist längst nicht mehr nur Behörde. Wir sind Impulsgeber, um ein attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu werden.“


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Kommentare: 1
  • #1

    Leser und Denker (Freitag, 07 Oktober 2022 13:08)

    Ich teile den Optimismus von unserem geschätzten Landrat leider nicht vollumfänglich. Es ist richtig und lobenswert, wenn eine Region in die Zukunft investiert. Das sind jedoch nur "Wetten" auf die Zukunft. Unsere gesamte Industrieproduktion und deren Zulieferer sind zu 45% auf den Export ausgerichtet. Das heißt, ob der Betrieb in Osteuropa, in Amerika oder in China steht, ist egal. Die Waren gehen um die ganze Welt. Den Schiffen ist es egal, wo sie halten. Wer aufmerksam unsere Fachzeitschriften ( vor allem Wirtschaftsmagazine) in den letzten Tagen studierte, der laß dort, das zur Zeit die USA massiv unsere Indrustiebetriebe mit Abwanderung in einzelene Bundesstaaten der USA bewirbt. Dort wird mit Steuererleichterungen, niedrige Umweltschutzstandard und mit günstigen Strom/Gaspreisen gelockt. Ich Gegenzug erhalten wir ein extrem teuers LNG von dort. Naja, hoffentlich geht der Plan vom Landkreis auf. Wir werden sehen.