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Am 3. Dezember ist Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Aus diesem Grund hatte Torsten Sielmon, Behindertenbeauftragter des Salzlandkreises zu einem Besuch des barrierefrei gestalteten Schlossmuseums Bernburg im Austausch mit dem Werkstattrat und der Frauenbeauftragten der Lebenshilfe Bernburg einladen.


Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung findet seit 1993 jedesm Jahr am 3. Dezember statt. Er ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenktag. Absicht ist die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Kaum jemand weiß, dass der 3. Dezember seit über 25 Jahren diese Bedeutung hat.

 

Im Kalender ist das nur selten ausreichend vermerkt und die Städte und Gemeinden schenken diesem Datum auch nur wenig Beachtung. Das mag auch daran liegen, dass dieser Tag genau in die Vorweihnachtszeit fällt und die gesellschaftlichen Interessen dementsprechend anders gelagert sind. Wahrscheinlich liegt es aber auch daran, dass sich meist nur die Betroffenen mit einem solchen Tag auseinandersetzen und in der Gesellschaft zu wenig Werbung hierfür gemacht wird.

 

Aus diesem Grund hatte Torsten Sielmon, Behindertenbeauftragter des Salzlandkreises zusammen mit dem Landesbeauftragten Dr. Walbrach zu einer Diskussionsrunde und einem Besuch mit Entscheidungsträgern im barrierefrei gestalteten Schlossmuseums Bernburg im Austausch mit dem Werkstattrat und der Frauenbeauftragten der Lebenshilfe Bernburg einladen. Eingeladen waren die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, die Sozialdezernenten von Stadt und Kreis sowie Sachbearbeiterinnen und betroffene Menschen.

 

In der Gesprächsrunde wurde auch darüber diskutiert, dass die Inklusion bei vielen Menschen noch nicht in den Köpfen angekommen ist. Ein Schwerpunkt in der Diskussion um Inklusion ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Über zehn Prozent der Menschen im Salzlandkreis haben offiziell eine Behinderung - von einer wesentlich höheren Dunkelziffer ist auszugehen. Im Alltag nimmt man sie eher selten wahr: Menschen, die im Rollstuhl fahren, sich mit Blindenstock orientieren oder in Gebärdensprache unterhalten.

 

Noch unauffälliger sind Behinderungen, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Wer zum Beispiel Lernschwierigkeiten hat oder mit Depressionen kämpft, geht in unserer Gesellschaft schnell unter oder wird gar ausgegrenzt. Ein wirkliches Leben in der Gesellschaft ist für viele Menschen mit Behinderungen unmöglich.

 

Um Inklusion vor Ort erlebbar zu machen ist es wichtig, dass sich möglichst viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen an dem dafür notwendigen gesellschaftlichen Veränderungsprozess beteiligen und sich aktiv dafür einsetzen, dass Menschen - unabhängig von ihrer körperlichen, seelischen oder sozialen Situation - die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe an entscheidenden gesellschaftlichen Prozessen ermöglicht wird.

 


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