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Zukunftszentrum Deutsche Einheit: Damit wird die Salzlandbahn noch wichtiger für alle

Landrat Markus Bauer gratuliert Stadt Halle zur erfolgreichen Bewerbung für Zukunftszentrum Deutsche Einheit. Er sagt: „Damit wird die Salzlandbahn noch wichtiger für alle.“


Landrat Markus Bauer gratuliert der Stadt Halle zur erfolgreichen Bewerbung für das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation. „Meinen Glückwunsch an Bürgermeister Egbert Geier und alle Beteiligten. Die Stadt Halle hat es  aufgrund der Rahmenbedingungen und der engagierten Menschen vor Ort wirklich verdient. Und sie hat eine wirklich herausragende Bewerbung abgegeben, in der das Gemeinsame, das Wir-Gefühl einer ganzen Region aufgezeigt wird.“

 

Der Salzlandkreis hatte die Bewerbung der Stadt unterstützt. Dafür hatte der Landrat auch ein Memorandum der Stadt Halle auf Grundlage eines entsprechenden Beschlusses des Kreistages im vergangenen Jahr unterzeichnet. 

 

Zu diesem „Wir“ zählt der Landrat auch den Salzlandkreis. „Uns verbindet nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit. Wir stehen auch vor ähnlichen Herausforderungen. Deshalb ist der mit der Entscheidung für Halle verbundene Impuls auch wichtig für uns in der Landesmitte.“ Der Landrat betont, das Zukunftszentrum habe europaweite Bedeutung. Die damit verbundene Aufmerksamkeit für die Regionen nahe Halle könne auch der Salzlandkreis nutzen, um sich als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu präsentieren.

 

„Wir liegen 30 Minuten von Halle entfernt, zentral in Sachsen-Anhalt und mit hervorragender Anbindung an überregional bedeutende Verkehrswege. In diesem Zusammenhang betont der Landrat noch einmal hervor, wie wichtig die Umsetzung der geplanten Salzlandbahn ist. „Diese Verbindung zwischen Halle und Magdeburg über Bernburg wird die Regionen im Süden und Norden des Landes dank des S-Bahn-Charakters noch enger zusammenbringen.“ Er ist überzeugt: Davon profitiere dann auch der Salzlandkreis als Bindeglied. „Wir bieten sowohl Familien als auch Firmen beste Bedingungen zur Entfaltung. Auch unsere Gäste dürfen sich bei uns wohlfühlen.“

 

Konzernbeauftragter der Deutschen Bahn Martin Walden, Landrat Markus Bauer, NASA-Geschäftsführer Peter Panitz und Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, (v.l.) hatten am 25.11.2020 die Pläne für die Salzlandbahn am Bahnhof in Bernburg vorgestellt. 

Vor eineinhalb Jahren wurde das Projekt "Salzlandbahn" mit großem Tamtam der Öffentlichkeit vorgestellt. Landrat Markus Bauer sagte damals dazu: "Eine solche Bahnverbindungen von Bernburg nach Magdeburg und Halle stärkt den ländlichen Raum. Außerdem würde der Salzlandkreis als Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort davon profitieren."

 

Doch seit eineinhalb Jahres ist es ruhig um dieses Thema geworden. Das Projekt sieht die Bereitstellung einer schnellen Bahnverbindung zwischen Halle und Magdeburg im Stundentakt vor. Grund genug, einmal nachzufragen, was aus dem ehrgeizigen Gemeinschaftsprojekt der Deutsche Bahn AG sowie die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) GmbH geworden ist.

 

Auf Anfrage bei der Pressestelle des Salzlandkreises heißt es: Die Landesregierung steht weiterhin zur Umsetzung des Projektes Salzlandbahn. Federführend zuständig für die Planung und Umsetzung ist die Deutsche Bahn AG sowie die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) GmbH als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr. Der Salzlandkreis unterstützt in einer planungsbegleitenden Arbeitsgruppe die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, die zu einer Verringerung der Fahrzeit führen sollen.

 

Der Landrat lässt sich regelmäßig über den Stand der notwendigen Arbeiten informieren. Danach wurde ihm zuletzt mitgeteilt, dass die Ausschreibung der Planungsleistung für die Verbindungskurve Calbe zeitnah erfolgen wird. Sie wissen, der Ausbau des Streckenabschnitts ist Voraussetzung für eine enge Taktung.

 

Zur Erinnerung: Landrat Markus Bauer hatte sich bereits Bürgermeister Nienburgs für eine Stärkung der Strecke eingesetzt. Er sagt: „Mit der Salzlandbahn können noch mehr Menschen die Vorzüge des ländlichen Raums nutzen. Dazu zählt vor allem eine weniger stark belastete Infrastruktur und viel Platz.“ Engagierte Menschen seien wiederum unerlässlich für das Ehrenamt und damit eine funktionierende Gesellschaft. Zudem sei diese starke Verbindung eine echte, preiswerte und umweltfreundliche Alternative zum Auto.

 

Hintergrund: Die Bahnverbindungen stellen nach Angaben der Landesregierung einen wesentlichen Bestandteil des künftigen Nahverkehrs auf der Schiene dar. Häufiger, schneller und immer direkt. Die Bahnverbindung von Bernburg nach Magdeburg und von Bernburg nach Halle wird deutlich attraktiver. Mit der Salzlandbahn erhält die Kreisstadt des Salzlandkreises in absehbarer Zukunft eine stündlich verkehrende und damit zuverlässigere Anbindung an Sachsen-Anhalts größte Städte. Sachsen-Anhalts Landesregierung schafft dafür die Voraussetzungen. Dazu zählen notwendige Planungen sowie der Ausbau der Infrastruktur auf beiden Strecken. Die Finanzierung dafür ist nach Angaben des Verkehrsministeriums gesichert.

 

Zuständig für die Bestellung, Finanzierung und Angebotsplanung ist die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) GmbH. Sie koordiniert auch das Projekt zur Salzlandbahn. Ausgebaut werden die Strecken von der Deutschen Bahn AG bzw. der Deutschen Bahn Netz AG. Der Salzlandkreis sowie die Städte und Gemeinden begleiten das Projekt in den verschiedenen Phasen, um ihrerseits entsprechende Angebote im öffentlichen Nahverkehr einzutakten. Fahren soll die Salzlandbahn spätestens 2030.

 

Für die Umsetzung der Pläne ist eine höhere Geschwindigkeit auf beiden Strecken erforderlich. Dafür modernisiert die Deutsche Bahn die bisher nicht technisch gesicherten Bahnübergänge. Angestrebt wird der Bau einer Verbindungskurve bei Calbe (Saale). Die Maßnahmen sollen schrittweise umgesetzt werden. Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der DB, sagt: „Mit dem Ausbau der Strecke verkürzen wir die Fahrzeit und machen das Bahn fahren deutlich attraktiver. Wir arbeiten mit Hochdruck an den Planungen für die Modernisierung der Bahnübergänge. Wir sind in engem Austausch mit der Nahverkehrsgesellschaft über den Abschluss einer Vereinbarung für die Verbindungskurve bei Calbe.“

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