Großer Bedarf für Sozialzentrum der Stadt Bernburg

Das Sozialzentrum in der Auguststraße umfasst die Obdachlosenunterkunft, die Tafel und das Begegnungszentrum. Seit 10 Jahren stellt die Stadt Bernburg bedürftigen Menschen das Haus zur Verfügung. Die Obdachlosenunterkunft stellt 22 Betten zur Verfügung, wovon aktuell 10 Betten belegt sind. Die Menschen die hier Zuflucht finden sind meist Personen mit Problemen aus Alkohol, Drogen oder Spielsucht oder Menschen, die aus der Haft oder dem Maßregel kommen. Aber auch Obdachlose, die von zu Hause kommen, irgendwann mit Trinken angefangen und dann beispielsweise Probleme mit der Frau bekommen haben. Überwiegend sind dies Männer, es werden aber auch Frauenzimmer vorgehalten.

Am Standort Auguststraße, direkt gegenüber vom Bahnhof befindet sich das Sozialzentrum bereits seit 10 Jahren, vorher war dies am Louis-Braille-Platz. Die Unterkunft wird aus öffentlichen Mitteln bezahlt. Jeder Bewohner Deutschlands, der Anspruch auf Bürgergeld hat, und ohne Wohnung ist, hat Anspruch auf eine vorübergehende Unterkunft.

Die Verpflegung erfolgt über die Küche der Tafel. Hier in der Supenküche können die Menschen essen. Das bedeutet, die Menschen die im Sozialzentrum stranden, bekommen nicht nur die Übernachtung, sondern auch die Hilfestellungen wie Mahlzeiten und Sozialarbeiter, die sich beispielsweise um Anträge wie Krankenversicherung kümmern. Die Unterkunft ist aber nur eine vorübergehende Unterkunft, die Mitarbeiter sind bemüht, die Menschen so schnell wie möglich Wohnraum zu beschaffen oder in therapeutische Einrichtungen zu bringen.

Die klassische Tafel in im Sozialzentrum integriert. Aktuell sind 1.245 Bedarfsgemeinschaften in der Tafel gemeldet. Das sind ungefähr 2.580 Personen. Für täglich 1 - 1,50 Euro erhalten die Menschen in der Begegnungsstätte täglich Essen.

Für die Tafel wird eine Berechtigung verlangt, diese bekommen nur Personen die wirklich unter der Armutsgrenze fallen. Mit dieser Karte kann alle zwei Wochen an der Tafel eingekauft werden. Das kostet auch einen geringen Obolus. Jede Bedarfsgemeinschaft erhält dann eine fertig gepackte Kiste mit Lebensmittel.

Im Sozialzentrum arbeiten vier Festangestellte. In der Tafel wird viel von Ehrenamtlichen geleistet, aber auch Ein Euro Kräfte oder Menschen aus dem Jobcenter oder Bundesfreiwilligendienst.

Was an der Tafel angeboten wird, kommt von allen Supermärkten oder auch von über 30 Großspendern. Insgesamt werden im Monat über acht Tonnen Lebensmittel benötigt. Es ist wirklich alles, außer Alkohol und Zigaretten.

Der Großteil der Menschen, die auf das Sozialzentrum angewiesen sind, freuen sich, dass sie herkommen dürfen. Und das ist keine Selbstverständlichkeit für die Leute.