Chefärztin der Tageskliniken KIPP Bernburg, Dessau-Roßlau und Wittenberg ist Frau Dr. med. Kirstin Palm zum Tag der offenen Tür in der Salus-Tagesklinik für psychisch kranke Kinder und Jugendliche.
Interessierte hatten gestern die Gelegenheit, sich über das tagesklinische Konzept und die vielfältigen therapeutischen Angebote der Tagesklinik Bernburg zu informieren. Mit Kurzvorträgen zur Arbeit in der Tagesklinik worden auch Einblicke in die Mehrfamilientherapie und die Behandlung von Essstörungen vermittelt. Chefärztin der Tageskliniken KIPP Bernburg, Dessau-Roßlau und Wittenberg, Frau Dr. med. Kirstin Palm eröffnete gemeinsam mit der psychologischen Leiterin Thurid Langer und dem Psychologen Dietmar Götz das Vortragsprogramm zum Tag der offenen Tür.
In der Tagesklinik Bernburg werden Mädchen und Jungen im Alter zwischen ca. fünf und 18 Jahren aufgenommen, die unter psychischen Störungen leiden, bei denen sich ambulante Behandlungsangebote als nicht mehr ausreichend erwiesen haben. Die tagesklinische Therapieform kann immer dann in Erwägung gezogen werden, wenn die Patientinnen und Patienten trotz ihrer seelischen Erkrankung viele alltagspraktische Anforderungen selbstständig bewältigen können und weder sich selbst noch andere gefährden.
Diagnostiziert und behandelt werden nahezu alle Störungen und Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Besonders häufig leiden die jungen Menschen unter emotionalen Problemen und Verhaltensstörungen, die zu Hause, in Schule und Freizeit offenkundig werden. Sie verhalten sich teilweise aggressiv, betont unsozial, gereizt oder auch extrem ängstlich, depressiv, zurückgezogen und gehemmt. Häufig haben sich Lern- und Leistungsprobleme eingestellt, weil Konzentration und Aufmerksamkeit gestört sind. Diese Symptome können mit und ohne Hyperaktivität einhergehen.
Behandelt wird - differenziert nach Alter - in Gruppen. Neben fachärztlichen Behandlungen sowie psychotherapeutisch-psychologischen Einzel-, Gruppen- und Familiengesprächen fließen fachtherapeutische und pflegerische Angebote ein, um kognitive und sozioemotionale Fähigkeiten zu fördern. Dazu gehören beispielsweise Ergo-, Sport- und Bewegungstherapien, soziales Kompetenztraining und Entspannungsverfahren. Ebenso tragen Sozialarbeit und Klinikbeschulung dazu bei, Probleme zu überwinden, das zumeist beeinträchtigte Selbstwertgefühl zu stärken und damit den Wiedereinstieg in KiTa oder Schule zu erleichtern.
Neben der Tagesklinik gibt es auch einen stationären Bereich. Kinder, die hier aufgenommen werden, bleiben einen gewissen Zeitraum im Krankenhaus und werden dann wieder entlassen, wenn das Problem reduziert ist. Im teilstationäre Bereich, welcher seit 10 Jahren besteht, kommen die Kinder 7:30 Uhr und bleiben im therapeutischen Setting bis 15:00 Uhr. Dann gehen diese wieder in die Häuslichkeit zurück, also in das Elternsystem oder in Jugendhilfeeinrichtungen.
Schwierigkeiten wie beispielsweise Schulvermeidung leigt seit dem Ende der Pandemie besonders im Fokus. Wir haben Patienten der sechsten Klasse, die anderthalb Jahre nicht mehr in der Schule waren. Und das kann verschiedene Gründe haben. Das kann in Ängsten Angststörung zugrunde liegen. Es kann eine depressive Störung zugrunde liegen. Es kann im Grunde fast jedes Störungsbild zugrunde liegen. Das hat sich in den letzten Jahren tatsächlich etwas verstärkt. Gerade das Symptom Schulvermeidung, weil die Patienten eben lange zu Hause waren zum Beispiel. Oder eben durch verschiedene Ängste natürlich eine Verstärkung erlebt haben in Pandemiezeiten. Es kann aber auch der Impulsdurchbruch, also aggressive Impulse, aggressives Verhalten in der Schule, im Häuslichen sein. Es kann aber auch anderes Verhaltensauffälligkeiten sein, also depressive Rückzug, keine freudlos, also keine Freudlosigkeit, kein Spaß mehr an Hobby, kein keine Freunde mehr Treffen, sozialer Rückzug all das sind Symptome, mit denen die Kinder bei uns angemeldet werden oder die zu uns kommen.
Hintergrund:
Die kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik des Salus-Fachklinikum Bernburgs wurde im Frühjahr 2013 eröffnet. Sie war in den ersten Jahren auf einer Station im Haus "Griesinger" angesiedelt, bevor im Februar 2019 das moderne Domizil an der Olga-Benario-Straße 57 bezogen werden konnte. Zuvor wurde das ehemalige Wohnhaus mit einem Investitionsvolumen von rund 3,1 Millionen Euro für die therapeutische Arbeit umgebaut und erweitert. Neben dem tagesklinischen Bereich mit 18 Plätzen sind hier Räumlichkeiten für die kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz entstanden. Das Gebäude trägt den Namen Haus „Emminghaus“, benannt nach dem deutschen Psychiater Hermann Emminghaus (1845-1904), der u.a. als Pionier der verstehenden Kinder- und Jugendpsychiatrie in die Geschichte eingegangen ist.
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BBGFighter (Freitag, 22 September 2023 10:18)
Es gibt keine Psychisch kranken Kinder. Nur verzogene und faule Rotzlöffel. Ab ins Bootcamp mit denen und schon löst sich das Problem. Wir brauchen auch die Wehrpflicht wieder damit diese ganzen faulen Jugendlichen lernen was Disziplin und Vaterlandsliebe ist! Dann haben die gar keine Zeit schwul zu werden oder sich auf die Straße zu kleben! NUR NOCH AFD!!!!