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Tag des Butterbrots rückt Bienenwachstücher in den Fokus

© Sascha Perten
© Sascha Perten

Der 29. September rückt näher und mit ihm der „Tag des Butterbrots“. Doch dieser Tag steht nicht nur für die kulinarische Freude an einem einfachen Butterbrot, sondern bietet auch die Gelegenheit, einen Blick auf eine Innovation im Bereich der Lebensmittelfrischhaltung zu werfen.

Der 29. September rückt näher und mit ihm der „Tag des Butterbrots“. Doch dieser Tag steht nicht nur für die kulinarische Freude an einem einfachen Butterbrot, sondern bietet auch die Gelegenheit, einen Blick auf eine Innovation im Bereich der Lebensmittelfrischhaltung zu werfen: Bienenwachstücher als natürliche Alternative zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien. Der Hype um die nachhaltigen Tücher ist groß – doch ist er auch gerechtfertigt? Ein studentisches Projekt der Hochschule Anhalt hat zum Potenzial von Bienenwachstüchern geforscht. Die Ergebnisse sind vielversprechend.

 

Die Europäische Zeitschrift für Haushaltsökonomie hat einen Artikel der Hochschule Anhalt, der basierend auf einer Projektarbeit von Johannes Schulze im Rahmen seiner Masterarbeit über „Frischhalteeigenschaften von Bienenwachstüchern“ erschien, mit einem Wissenschaftspreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet. In dem Artikel widmete sich die Arbeitsgruppe um Professorin Dr. Margot Dasbach einer der innovativsten Entwicklungen in der nachhaltigen Haushaltsführung: den Bienenwachstüchern. Diese biologisch abbaubaren und wiederverwendbaren Tücher stellen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Einwegverpackungen dar und sind aufgrund ihrer erstaunlichen Frischhalteeigenschaften in aller Munde. In der Projektarbeit wurden die Frischhalteeigenschaften von zwei verschiedenen Bienenwachstüchern mit üblichen Einwegverpackungen für Käse, Toastbrot, Gurken und Karotten in einer Studie verglichen. Dabei wurden Kriterien wie Festigkeit, Knackigkeit, Volumen und Masse der Lebensmittelproben vor und nach der Lagerung untersucht. Doch nicht nur das: Auch die Gesamtkeimzahl, die Anzahl der Hefen und Schimmelpilze an der Verpackung nach der Lagerung wurden genau unter die Lupe genommen.

 

Die Ergebnisse der Untersuchung waren beeindruckend: Eines der untersuchten Bienenwachstücher zeigte vergleichbare Frischhalteeigenschaften wie herkömmliche Frischhalte- oder Aluminiumfolie, überzeugte jedoch mit signifikant niedrigeren Gesamtkeimzahlen. Dies legt nahe, dass Bienenwachstücher eine antimikrobielle Wirkung aufweisen könnten – eine Entdeckung mit großem Potenzial für die Lebensmittelsicherheit und -lagerung.

 

Imkertag der Hochschule Anhalt stellte Forschungsergebnisse vor

Auch der „Imkertag der Hochschule Anhalt“ am 23. September 2023 beleuchtete verschiedene Aspekte der Bienenwachsnutzung in der Imkerei und stellte die Erkenntnisse zur Verwendung von Bienenwachs als Verpackungsmaterial für Lebensmittel vor. "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bienenwachstücher nicht nur eine nachhaltige Alternative sind, sondern auch die Frische und Sicherheit von Lebensmitteln gewährleisten können", erklärt Robert Hanauska, Leiter des Lebensmitteltechnikums der Hochschule Anhalt. Er schlägt vor: „Unsere Forschungsergebnisse sind eine tolle Einladung für jeden Haushalt, sich bewusst mit den Vorteilen von Bienenwachstüchern auseinanderzusetzen und nachhaltige Alternativen zu erkunden.“ Damit wird der 29. September nicht nur zum "Tag des Butterbrots", sondern auch zum Anstoß für eine bewusstere und umweltfreundlichere Lebensmittelfrischhaltung.

 

Zum Artikel „Frischhalteeigenschaften von Bienenwachstüchern“: https://haushalt-wissenschaft.de/2022/04/07/frischhalten-mit-bienenwachstuch/

 

Masterstudiengang Ökotrophologie an der Hochschule Anhalt– eine interdisziplinäre Ausrichtung

Wer sich mit der Ernährung des Menschen und dessen Versorgung mit Lebensmitteln befassen möchte, muss in relevanten naturwissenschaftlichen Fragen ebenso Bescheid wissen wie in vielen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen und zudem sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse einbeziehen und anwenden können. Die interdisziplinäre Ausrichtung des Masterstudiengangs Ökotrophologie an der Hochschule Anhalt bietet die Möglichkeit, die dafür notwendigen Kompetenzen durch praktische Erfahrungen zu erwerben. Ein individueller Schwerpunkt kann durch die große Auswahl an Wahlpflichtmodulen gesetzt werden. So wird studieren in Bernburg zu einem Erlebnis für all jene, die bereit sind, traditionelle Grenzen zugunsten einer ganzheitlichen Herangehensweise zu überschreiten.

 

Mehr Informationen zum Studiengang:

www.hs-anhalt.de/moe