Baustart nach den Wintermonaten am Europaradweg. Mit 6,6 Mio. Euro für Tourismusinfrastruktur erzielt der Salzlandkreis weiteren qualitativen Sprung. Landrat Markus Bauer: Interkommunale Zusammenarbeit macht uns stärker.
In seiner Dezembersitzung, der letzten des Jahres, entschied der Kreistag über die Vergabe der Bauleistungen am Europaradweg R1 im Salzlandkreis. Der Landkreis bereitet das territorial umfangreiche und aufwändige Kooperationsprojekt zum R1-Ausbau mit Anrainerkommunen bereits seit mehreren Jahren vor. Nach der jüngsten Entscheidung zur Auftragsvergabe kann und soll es im laufenden Jahr abgeschlossen werden. „Es ist für uns ein weiteres Großprojekt, mit dem wir die zeitgemäßen Infrastrukturen bereiten, hier einen gut ausgebauten Radweg mit neuen Anreizen für klimaschonenden Tourismus und umweltfreundliche Mobilität in der Region“, verweist Landrat Markus Bauer auf die Zielstellungen aus der eigenen Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030. „Der Radwegausbau in dieser Dimension wird nur möglich, weil wir hier interkommunal mit den Städten und Gemeinden im Verlauf arbeiten. Wir stärken gemeinsam unseren Wohn- und Wirtschaftsstandort. Das werden unsere Bewohner und Besucher unmittelbar spüren.“
Verzögerungen im Vergabeverfahren mit zwei voneinander abgetrennten Projektphasen resultierten letztlich aus höheren Preisen als zuvor geplant und den notwendigen Nachverhandlungen mit den Fördermittelgebern im Land, der Investitionsbank und dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt. Bis feststand, dass insgesamt rund 6,6 Millionen Euro für den R1-Ausbau in den Salzlandkreis fließen können. Bei dieser hohen Investition, gefördert aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft und unterstützt mit Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der DDR, müssen die Gemeinden des Landkreises selber keine bzw. nur geringe Eigenmittel aufbringen. Das macht das Projekt vor Ort für alle umso attraktiver, auch wenn viel Arbeit dahinter steckt.
Beim bevorstehenden Ausbau umfasst die eine Projektphase neun Streckenabschnitte, die die STRABAG AG Magdeburg übernehmen wird. Das Auftragsvolumen liegt bei knapp 3,1 Millionen Euro. Über 3,5 Millionen Euro stehen in der anderen Projektphase für sechs weitere Streckenabschnitte zur Verfügung. Sie sollen von der KEMNA Bau Ost GmbH & Co. KG Leipzig realisiert werden. Die Länge der einzelnen Abschnitte ist sehr unterschiedlich, reicht von wenigen Metern bis 1,9 Kilometer. Insgesamt wird der Europaradweg R1 auf 16 Kilometer, reichlich einem Fünftel seiner Strecke im Salzlandkreis, wesentlich verbessert und aufgewertet.
Baustart ist im März, informiert Tilo Wechselberger, der zuständige Fachdienstleiter für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus. Bei aller Freude über den gelungenen Fortschritt mit der jetzigen Vergabe insofern ein kleiner Wermutstropfen, weil nun über die Fahrradsaison 2024 hinweg gebaut werden muss. Aber der Salzlandkreis und die beteiligten Planer und Baufirmen kümmern sich um Umleitungen für die Radfahrer und ausreichende Beschilderung. So werden die Einschränkungen während der Bauphase leichter hinnehmbar, erwartet auch Landrat Markus Bauer: „Vor allem mit der nahen Aussicht auf die wesentliche Qualitätssteigerung für den Fernradweg, die wir erzielen und dann damit auch überregional und international werben können für unsere schöne Region.“
Demnach werden mehr als 5,7 Millionen Euro in den nächsten Jahren zusätzlich in den überregional bedeutenden Radweg im Salzlandkreis fließen – so viel wie noch nie. Dafür kann der R1 auf vielen Streckenabschnitten zwischen Hoym im Westen des Salzlandkreises und Cörmigk im Osten auf einer Breite von 2,50 Meter bis 3,50 Meter asphaltiert werden (siehe Grafik). In Hecklingen und nördlich des Concordia Sees wird der Verlauf des Weges geändert.
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BBGFighter (Freitag, 05 Januar 2024 13:42)
So eine Geldverschwendung! AB MONTAG WEH IN DEUTSCHLAND EIN ANDERER WIND!