Zum Bild: Hans Michael Strube, Vorstandsvorsitzender der Salzlandsparkasse, Landrat Markus Bauer und Michael Haßkerl, Mitglied des Vorstands der Salzlandsparkasse, führten durch den Abend. Bildquelle: Thomas Linßner / Salzlandsparkasse
Miteinander statt gegeneinander, selbstbewusst statt zurückhaltend – auf diese einfache Formel hat Landrat Markus Bauer beim Neujahrsempfang von Salzlandkreis und Salzlandsparkasse das Erfolgsrezept der vergangenen Jahre gebracht. In seiner Ansprache vor rund 400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Salzland-Center in Staßfurt sagte er, die Region habe in den vergangenen zehn Jahren eine eindrucksvolle Entwicklung genommen. „Mittlerweile haben wir eine gemeinsame Haltung, gemeinsame Visionen und Ziele. Das gemeinsame Handeln innerhalb unserer kommunalen Familien ist unsere Stärke.“ Das sei eine Chance für die Region zwischen Magdeburg und Halle.
Der Landrat dankte allen, die dazu beigetragen haben, dass sich der Salzlandkreis zu einem attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort entwickelt habe. Der Landrat sagte, ganz Deutschland schaue angesichts der Dimensionen zurecht auf die Ansiedlung des Chip-Herstellers Intel bei Magdeburg. Der Salzlandkreis brauche sich mit Investitionen bzw. Investitionszusagen über 550 Millionen Euro und 2.200 neuen Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren allerdings nicht verstecken. Markus Bauer eröffnete, dass es sein Ziel sei, die Region noch wertvoller zu machen – für Unternehmen, aber auch Familien.
Markus Bauer konstatierte, die wirtschaftlich positive Entwicklung der vergangenen Jahre habe u. a. dazu geführt, dass allein die Lohnsteuerrückflüsse von rund 32 Millionen Euro im Jahr 2012 auf knapp 53 Millionen Euro im Jahr 2022 gestiegen seien – Geld, das die Städte und Gemeinden teilweise zur Gestaltung der Region einsetzen können. „Daran sehen wir, wie wichtig es für die Gesellschaft ist, bei uns nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu leben.“ Es sei an allen politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich Verantwortlichen, die Rahmenbedingungen weiterhin so zu gestalten, „dass wir positive Reize für die weitere Entwicklung des ländlichen Raums setzen“.
Dazu gehört laut Landrat, sich weiterhin für eine vielfältige Bildungslandschaft sowie für Freizeitmöglichkeiten einzusetzen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die geplante Sanierung des Friedrich-Schiller-Gymnasiums gemeinsam mit der Stadt Calbe, die Etablierung von Ausbildungsgängen für Logistiker an den Berufsbildenden Schulen sowie auf den Ausbau verschiedener Radwege und Steganlagen entlang von Saale und Bode gemeinsam mit mehreren Städten und Gemeinden.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze dankte in seinem Redebeitrag beim Neujahrsempfang für die bisherige Zusammenarbeit mit der Landesregierung. „Ich nehme im Salzlandkreis eine besondere Verlässlichkeit und Schnelligkeit wahr.“ Der Wirtschaftsminister lobte die Entwicklung der Region. „Alle schauen mittlerweile zu uns in den Osten, weil hier gerade unheimlich viel passiert.“ Er hob hervor, dass die jungen Menschen anders als vor 20, 30 Jahren sich wirtschaftlich auch in ihrer Heimat verwirklichen können. Zugleich mahnte der Wirtschaftsminister zur Offenheit. Sachsen-Anhalt werde in den nächsten Jahren rund 300 000 Arbeitskräfte verlieren. Deshalb sei jeder willkommen, „der hier arbeiten will und Steuern zahlt“.
Der Vorstandsvorsitzende der Salzlandsparkasse, Hans Michael-Strube, forderte in seiner Neujahrsrede zu mehr Dankbarkeit und Demut auf. „Wir dürfen uns ruhig freuen über unsere Erfolge. Ohne aber zu vergessen, welche Aufgaben es noch gibt.“ Er wünsche sich wieder ein mehr wertschätzendes Miteinander von Angesicht zu Angesicht. Der Vorstandsvorsitzende hob zugleich das Engagement des kommunalen Kreditinstituts hervor. Man unterstütze das Ehrenamt und damit die Gesellschaft jährlich mit rund 1,1 Millionen Euro. Er bezeichnete das als Wertschöpfung durch Wertschätzung.
Neben den drei Reden hatten beim Neujahrsempfang erstmals auch Ascherslebens Oberbürgermeister Steffen Amme, Bernburgs Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow, Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch und Staßfurts Bürgermeister René Zok die Gelegenheit, die Besonderheiten ihrer Städte zu skizzieren. Moderiert wurde diese Runde von Sparkassenvorstand Michael Haßkerl. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Jugendblasorchester aus Staßfurt unter der Leitung von Peter Roskoden. Die Eintrittsgelder zum Neujahrsempfang wurden gespendet. Jeweils 2000 Euro als Spende erhielten das Kreativzentrum im Moore aus Staßfurt, der Gesundheits-, Rehabilitations- und Behindertensportverein Staßfurt und das Jugendblasorchester Staßfurt.
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