Foto v.l.: Heidi Reichinnek, Silvia Ristow, Eva von Angern
BERNBURG/BN/AS. Auf ihrer Tour durch das Land Sachsen-Anhalt ist am Donnerstag (15.2.) Bernburg Station gewesen. Heidi Reichinnek und Eva von Angern, beide frauenpolitsche Sprecherinnen ihrer Fraktionen, haben Frauen besucht, die täglich in unterschiedlichen Positionen einen verantwortungsvollen Job machen. Heidi Reichinnek ist Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Linken in Niedersachsen und hat ihre Wurzeln in Sachsen-Anhalt. Genauer gesagt ist sie in Merseburg geboren und in Querfurt aufgewachsen. Heute lebt sie in Niedersachsen.
Eva von Angern ist Franktionsvorsitzende der Linken im Landtag in Magdeburg. Zusammen besuchten beide in Bernburg die Frauen im Verband Naturpark "Unteres Saaletal", der Tafel in Bernburg und die Oberbürgermeisterin Silvia Ristow (Partei die Linke). Wie die Stadt die Kinderbetreuung organisiert, wie man dem Mangel von Erzieherinnen entgegentritt, die Kommunalfinanzen und wie es dazu kam, dass Silvia Ristow die erste Frau an der Rathausspitze in Bernburg wurde, waren Themen im Gespräch. Maßgeblichen bei der Betreuung im Hort gäbe es Personalprobleme, sagte die Oberbürgermeisterin. Bei den Kommunalfinanzen habe man immer wieder damit zu kämpfen, dass man mit Zahlen arbeiten müsse, die vor zwei Jahren aktuell waren. Habe man da beispielsweise gute Gewerbeeinnahmen gehabt, würden die erst zwei Jahre später im Haushalt zu Buche schlagen, auch wenn die Einnahmen dann sehr viel geringer seien. Das schlage sich dann aber bei den Zuweisungen des Landes nieder.
Als sie gefragt wurde, ob sie sich der Wahl stelle, wahr Silvia Ristow anfangs nicht sicher, ob sie es machen sollte. Damals war sie Dezernentin für Finanzen bei der Stadt. Doch sie entschloss sich und hatte anfangs wenig Hoffnung. Aus gutem Grund. Immerhin war Bernburg eine CDU-Hochburg, wurde vorher von zwei Stadtoberhäuptern geführt, die von der CDU aufgestellt worden waren.
Sie gewann schließlich in der Stichwahl sehr deutlich, was ihr Sicherheit gab. Was sie neu einführte, war die regelmäßige Sprechstunde unter freiem Himmel auf dem Markt in Bernburg. Mit erstaunlichem Ergebnis: "Die Sorgen der Menschen sind andere, als die, die wir in Rathaus dachten", sagt Silvia Ristow. Radwege und Bänke sind zwei Dinge davon.
Kommentar schreiben