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PROTEST - Schüler hatten ein Jahr lang kein Chemie- und Physikunterricht


Unterstützung bekam die Aktion von Eva von Angern. Die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Landtag sieht sich seit ihrer ersten Wahl in den Landtag mit diesem Problem konfrontiert. Seit über 20 Jahren habe sich nichts geändert. Lehrer müssten im Land gehalten werden.

KÖNNERN/BN/AS. Ein Jahr lang hatten Mark Styra und Lorris Conrad keinen Unterricht in Chemie und in Physik. Das war in der 9.Klasse, so die beiden Schüler aus Baalberge, die in das Schulzentrum Könnern gehen. Jetzt sind die beiden in der 10. Klasse und werden in diesem Jahr ihren Abschluss machen. Das heißt auch, Prüfungen stehen an. Innerhalb eines halben Jahres, sagt Styra, der auch Kreisschülersprecher ist, musste der Lehrstoff zu dem aktuellen Stoff dazu gelernt werden. Das kostet Kraft, sagt sein Mitschüler Conrad, der nach dem Schulabschluss eine Lehre zum Industriemechaniker bei Pöttinger Deutschland GmbH an der Mauerstraße in Bernburg anfängt. Bei Mathe sehe es derzeit für die 10. besser aus. Das sei wichtig im Prüfungsjahr, sagt Styra, der eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten anstrebt.

 

Auf den Lehrermangel, der schon seit Jahren ein Thema ist, aufmerksam zu machen, hat sich die Initiative No Teacher No Future zur Aufgabe gemacht. Am Freitag (8.3.) war zu einer Aktion vor dem Schulzentrum aufgerufen worden. Die Eltern sind besorgt über die Zukunft ihrer Kinder, die ein Recht auf Bildung haben. Dem Fachkräftemangel könne man mit guter Ausbildung entgegenwirken, Kriege könne man verhindern, indem durch Bildung aufgeklärt werde, sagte Kay Lorenz, Vorsitzender des Kreiselternrat und Sprecher der Initiative.

 

Unterstützung bekam die Aktion von Eva von Angern. Die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Landtag sieht sich seit ihrer ersten Wahl in den Landtag mit diesem Problem konfrontiert. Seit über 20 Jahren habe sich nichts geändert. Lehrer müssten im Land gehalten werden. Mit Angeboten und nicht mit mehr Stunden.

 

Die Aktion in Könnern solle der Auftakt gewesen sein, so Lorenz. Weitere im Salzlandkreis würden folgen.

 

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