Ameos spricht von Neuausrichtung

Von struktureller Neuausrichtung der Ameos Kliniken im Salzlandkreis spricht das Unternehmen, das in Bernburg weitere Bereiche schließt. Neben Chirurgie wird es in Bernburg keine Innere Medizin mehr geben.

Von struktureller Neuausrichtung der Ameos Kliniken im Salzlandkreis spricht das Unternehmen, das in Bernburg weitere Bereiche schließt. Neben Chirurgie wird es in Bernburg keine Innere Medizin mehr geben. Ab dem 1. Mai werden dafür die Klinik für Geriatrie und die Klinik für Anästhesiologie, Palliativ- und Schmerzmedizin von Staßfurt an das Klinikum Bernburg verlagert, heißt es in einer Pressemitteilung.

Aufgrund der nicht refinanzierten Kostensteigerungen von 13 Prozent in den vergangenen zwei Jahren und einem anhaltend hohen Kostendruck für die Krankenhäuser, habe sich das Unternehmen zu Strukturveränderungen entschlossen, heißt es weiter. Ziel sei ein abgestimmtes Konzept der Schwerpunktversorgung an den vier Standorten Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt. Mit der jetzigen Verlagerung wolle man die Versorgung der wachsenden Zahl älterer Patientinnen und Patienten zukunftssicher gestalten.

„Mein Team wird sich in Bernburg als professionell-funktionierende Einheit in einem neuen Umfeld beweisen", sagt Peter Schmiedel, Chefarzt der Klinik für Geriatrie. "Wir werden unser kürzlich erweitertes, modernes Behandlungsangebot auch in Bernburg erfolgreich fortführen“, so Ralf Rehwinkel, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Schmerz- und Palliativmedizin.

Durch die Integration des Klinik-Teams aus dem Klinikum Staßfurt werde das Klinikum Bernburg zu einem Zentrum für somatische Spezialversorgung ausgebaut, wirbt das Unternehmen für die neue Struktur. Die Verlagerung der beiden Fachbereiche soll zum 1. Juni 2024 abgeschlossen sein.

Die beiden Tageskliniken für Psychiatrie und für Geriatrie in Staßfurt sollen laut Ameos ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Die Planung für den Standort Staßfurt sehe vor, eine Rehabilitationsklinik aufzubauen.

„Mit dieser strukturellen Neuausrichtung, können wir besser auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen und gleichzeitig die Qualität unserer angebotenen Leistungen steigern“, erklärt Stephan Freitag, Regionalgeschäftsführer Ost.

Das Unternehmen war wegen der Schließung weiterer Bereiche in Bernburg zunehmend in die Kritik geraten. Vor Chirurgie und Innerer waren Geburtsklinik und Kinderstation geschlossen worden. Zudem soll nur noch eine neurologische Notfallvorsorge stattfinden. Es wurde ein Bündnis für den Erhalt des Klinikums gegründet, das vor allem für den Erhalt einer medizinischen Notaufnahme ist.

Kontakt für Fragen: Anästhesiologie, Schmerz- und Palliativmedizin +49 3925 262-284 Geriatrie +49 3925 262-208.

MdB Jan Korte: „AMEOS disqualifiziert sich als Krankenhausbetreiber“

Sachsen-Anhalt. "Das Chaos bei AMEOS muss aufhören. Ein Konzern, der der binnen weniger Wochen Krankenhausstationen eröffnet, um sie gleich wieder zu schließen und mit Stationen jongliert wie im Zirkus, ist als Gesundheitsversorger nicht ernst zu nehmen handelt als Arbeitgeber verantwortungslos. Diesem Krankenhauskonzern darf keine einzige öffentliche Einrichtung mehr überlassen werden", erklärt der sachsen-anhaltische Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte zu den nun auch für Staßfurt bekannt gewordenen Umstrukturierungs- und Schließungsplänen des Klinikkonzerns AMEOS.

Korte weiter: „Die Landesregierung muss hier eingreifen und AMEOS an einen Tisch mit dem Landkreis und den Städten Bernburg und Staßfurt bringen. Die Bevölkerung erwartet zu Recht eine Gesundheitsversorgung, die sich an ihren alltäglichen Bedürfnissen orientiert. Dazu gehören funktionierende allgemeine Krankenhäuser mit Notaufnahmen. AMEOS hat solche Kliniken übernommen und will daraus aus Gründen der Profitmaximierung Reha-Kliniken und Spezialzentren machen. Ich freue mich, dass sich eine breite Bewegung in Bernburg dagegen wehrt und ich hoffe, dass sich der Widerstand auch in Staßfurt formiert.

Es ist kein Naturgesetz, dass Konzerne Profite aus Kosten unserer Gesundheit machen, sondern es wurde politisch so gewollt und kann wieder umgekehrt werden. Die Linke im Bundestag, im Landtag und in den Kommunen steht für eine staatliche Gesundheitsversorgung und öffentliche Krankenhäuser, die Menschen gesund machen und denen die Beschäftigten mit Respekt behandelt werden“, erklärt der anhaltische Bundestagsabgeordnete der Linken abschließend.

Die beiden Tageskliniken für Psychiatrie und für Geriatrie in Staßfurt sollen laut Ameos ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Die Planung für den Standort Staßfurt sehe vor, eine Rehabilitationsklinik aufzubauen.

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