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Bereits 3.300 Unterschriften gegen das Krankenhaussterben – Druck vor Kreistagssitzung steigt

Rund ein Zehntel der Bevölkerung Bernburgs hat sich bereits aktiv hinter den Erhalt eines vollwertigen Krankenhauses in Bernburg gestellt. 3.300 Unterschriften hat das Bündnis „Unser Krankenhaus darf nicht sterben – Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!“ in wenigen Wochen gesammelt.

Rund ein Zehntel der Bevölkerung Bernburgs hat sich bereits aktiv hinter den Erhalt eines vollwertigen Krankenhauses in Bernburg gestellt. 3.300 Unterschriften hat das Bündnis „Unser Krankenhaus darf nicht sterben – Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!“ in wenigen Wochen gesammelt. Vor der Sitzung des Kreistages am Mittwoch steigt damit der Druck auf die Verantwortlichen, eine Lösung für den Klinikstandort Bernburg zu finden. Auch in Staßfurt gibt es erheblichen Widerstand gegen die Abwicklung des Klinikums, welches der Krankenhauskonzern zukünftig nur noch als Reha-Klinik betreiben will.

 

Das Bündnis fordert AMEOS auf, seine Schließungspläne unverzüglich auf Eis zu legen. „Statt überhastet und gegen den Willen der Bevölkerung und auf dem Rücken der Beschäftigten Fakten zu schaffen, fordern wir einen Stopp der Umstrukturierungen, bis ein mit den kommunalpolitischen Verantwortlichen und dem Land Sachsen-Anhalt abgestimmter Plan für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung vorliegt. Dazu gehört auch ein Stopp der Verlegung von Beschäftigten an andere Standorte“, erklärt Kay Lorenz, Vorsitzender der Kreiselternrats und Mitglied des Bündnisses, „wir fordern von den Mitgliedern des Kreistags und von Landrat Bauer, alles erdenklich Mögliche zu tun, um in diesem Sinn Druck auf AMEOS auszuüben.“

 

Das Bündnis „Unser Krankenhaus darf nicht sterben – Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!“ wird die Kreistagssitzung begleiten und sich zu Wort melden. Der Landkreis habe die Krankenhausversorgung der Bevölkerung als Aufgabe des eigenen Wirkungskreises nach Maßgabe des Krankenhausplanes sicherzustellen, sagt Bündnismitglied Ernst-Hermann Brink. „Daher fragen wir als Bürger, inwieweit der Schließung der Notfallaufnahme in Bernburg zugestimmt wurde und wie sich der Landrat eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung im Landkreis nun vorstellt?“

 

Jan Korte, Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer des Bündnisses, zeigt sich beeindruckt von der Unterstützung für die Kampagne: „Es machen wirklich alle mit, quer durch die Bernburger Bevölkerung. Unterschriften werden in den Geschäften, in Vereinen und auf der Straße gesammelt., Leute hängen sich Plakate in die Fenster. Jetzt kommt es darauf an, die Interessen der Bevölkerung gegen den Krankenhauskonzern durchzusetzen, zur Not auch mit einer Rückabwicklung der Privatisierung. Ich drücke dem Kreistag die Daumen und ich mache das im Bundestag zum Thema. Denn klar ist: Für das ganze Elend in der deutschen Krankenhauslandschaft ist in erster Linie die Bundespolitik verantwortlich, die es Konzernen wie AMEOS überhaupt erst ermöglicht hat, unsere Gesundheit zum Spielball ihrer Profitinteressen zu machen.“

 

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