Am Dienstag hat Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann gemeinsam mit dem Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, sowie Vertretern der beteiligten Unternehmen den offiziellen Startschuss für die Realisierung der „Energieregion Staßfurt“ gegeben.
Im Salzlandkreis soll grüner Wasserstoff in den kommenden Jahren zur Dekarbonisierung des regionalen Bus- und Entsorgungsverkehrs sowie des überregionalen Schwerlastverkehrs zum Einsatz kommen. Ein Konsortium aus mehreren Energieunternehmen baut bei Staßfurt einen neuen Windpark mit einer Gesamtleitung von 30 Megawatt, der für die klimaneutrale Produktion von Wasserstoff einen Elektrolyseur mit Strom versorgen soll. Am Dienstag hat Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann gemeinsam mit dem Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, sowie Vertretern der beteiligten Unternehmen den offiziellen Startschuss für die Realisierung der „Energieregion Staßfurt“ gegeben.
„Die Energieregion Staßfurt zählt zu den Leuchtturmprojekten beim Aufbau der klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt,“ erklärte Willingmann. „Das Gemeinschaftsprojekt stellt unter Beweis, welche Entwicklungspotenziale auch im eher ländlich geprägten Raum vorhanden sind. Wir werden den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft auch seitens des Energieministeriums weiter konsequent vorantreiben. Bis 2045 könnten in dieser Zukunftsbranche allein in Sachsen-Anhalt mehr als 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Hierfür gilt es, jetzt die Weichen zu stellen. Die Energieregion Staßfurt zählt hierbei zu den Vorreitern.“
Das Unternehmenskonsortium, welches das Projekt „Energieregion Staßfurt“ umsetzen wird, besteht aus dem Mannheimer Energieunternehmen MVV mit seinen Töchtern JUWI und MVV Umwelt, der Stadtwerke Staßfurt GmbH und der Energie Mittelsachsen GmbH. Zunächst soll bis August das für den Windpark notwendige Umspannwerk entstehen. Im Spätherbst 2024 wird JUWI dann in Förderstedt mit dem Bau von fünf Windenergieanlagen der Sechs-Megawatt-Klasse beginnen. Bis September 2025 sollen diese dann sukzessive in Betrieb gehen. Der geplante Elektrolyseur, der zunächst mit einer Leistung von einem Megawatt arbeiten wird, soll künftig rund 130 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren.
Der grüne Wasserstoff soll dann über eine umgewidmete Erdgasleitung ins knapp 2,5 Kilometer entfernte Brumby transportiert werden, wo an der Autobahn A14 eine öffentliche Wasserstofftankstelle entstehen soll. Ein Teil des erzeugten Wasserstoffs soll außerdem ins Erdgasnetz der Energie Mittelsachsen eingespeist werden und damit der Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien dienen.
„Das Projekt ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region zwischen Magdeburg und Halle, zu der wir uns nicht zuletzt mit der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 bekannt haben“, erklärte Landrat Markus Bauer. JUWI-CEO Carsten Bovenschen betonte: „Es ist ein wichtiges Signal, dass wir mit diesem Zukunftsprojekt jetzt in die Umsetzungsphase gehen. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Jahren eine Reihe weiterer sektorübergreifender Projekte in die Umsetzung bringen werden.“
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