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Über 8.000 Unterschriften für Klinikerhalt - AMEOS verweigert Annahmetermin

Das Bündnis "Unser Krankenhaus darf nicht sterben - Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!" hat aktuell 8.196 Unterschriften (Stand 06.06.2024) für den Erhalt des Klinikums Bernburg gesammelt.


Das Bündnis "Unser Krankenhaus darf nicht sterben - Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!" hat aktuell 8.196 Unterschriften (Stand 06.06.2024) für den Erhalt des Klinikums Bernburg gesammelt. Das Bündnis kritisiert die Stationsschließungen beim AMEOS-Konzern, dem Umgang mit den Beschäftigten sowie die kurzfristigen Umstrukturierungen im Salzlandkreis und tritt für die Wiedereröffnung der allgemeinen Notaufnahme in Bernburg ein. Die Adressaten der Kampagne sind der AMEOS-Konzern, die Landesregierung sowie die Bundesregierung.

 

Aus dem parteiübergreifenden Bündnis heißt es, die Resonanz auf die Unterschriftenkampagne hätte alle Erwartungen übertroffen. Nachdem AMEOS über alle Köpfe hinweg Fakten geschaffen habe, müsse die Umstrukturierung jetzt gestoppt und eine Lösung mit der Bevölkerung gefunden werden. Doch ob der Krankenhauskonzern an einer gemeinsamen Lösung interessiert ist, darf bezweifelt werden. Auf eine Terminanfrage des Bündnisses zur Übergabe der Unterschriften, ließ AMEOS-Regionalgeschäftsführer Stephan Freitag wissen, man trage für das eigene Vorgehen keine Verantwortung und sei als Adressat der Unterschriftenkampagne ungeeignet. "So dreist muss man erstmal sein, 8.196 Leuten zu erklären, dass man als Krankenhauskonzern nicht selbst entscheiden könne, was man tut. AMEOS ist schließlich kein Staatskonzern", empört sich der Mitinitiator des Bündnisses, der linke Bundestagsabgeordnete Jan Korte.

 

Der Bundesgesundheitsminister wäre mitverantwortlich für die Krankenhausmisere, deshalb würden die Unterschriften ohnehin an die Bundesregierung gehen, "aber ohne dass wir Herrn Freitag damit aus der Verantwortung entlassen", so Korte. "Übrigens hat Karl Lauterbach nicht die Notaufnahme in Bernburg geschlossen. Er verlagert keine AMEOS-Stationen von einem Tag auf den anderen in eine andere Stadt. Und er trägt nicht die Verantwortung für die unwürdige Behandlung von AMEOS-Beschäftigten. Dafür ist AMEOS ganz allein verantwortlich." Das Bündnis erwägt nun eine Übergabe in der kommenden Woche, zur Not auch ohne einen Termin.

 

Unterschriftenlisten können bis dahin immer noch gesammelt und im Bürgerbüro von Jan Korte in der Kleinen Wilhelmstraße 2b abgegeben werden. Weitere Informationen unter: https://krankenhaus-bernburg-bleibt.de/

 


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