Knecht Ruprecht Tag und der Fluch des Priesters

Die Geschichte führt auf einen Priester namens Ruprecht zurück, der nach der bekannten Sage vom Tanzwunder von Cölbigk 1020 die gottlosen Tänzer von Cölbigk – Bauern, welche nach reichlichem Biergenuss durch lautes Singen und Tanzen vor der Kirche die Feier der Christnacht störten – verflucht haben soll.


Die Geschichte führt auf einen Priester namens Ruprecht zurück, der nach der bekannten Sage vom Tanzwunder von Cölbigk 1020 die gottlosen Tänzer von Cölbigk – Bauern, welche nach reichlichem Biergenuss durch lautes Singen und Tanzen vor der Kirche die Feier der Christnacht störten – verflucht haben soll. Durch den Fluch des Priesters mussten diese ohne Unterlass tanzen, der teuflische Veitstanz kam über sie. Viele Pilger von weither besuchten später die Stätte des unglaublichen Geschehens.

 

Ungeachtet der ideengeschichtlichen Tatsache des Gegenparts Ruprechts zum Nikolaus wirbt die Gemeinde Ilberstedt in Sachsen-Anhalt mit dem heutigen Ortsteil Cölbigk noch heute als Heimstatt des Knecht Ruprecht. Der Knecht Ruprecht ist in der Regel in eine braune oder schwarze Kutte gekleidet, bärtig, trägt am Gürtel eine Rute oder einen Wanderstock oder Geschenke in einem Korb auf seinem Rücken – meist kleine Säcke, gefüllt mit Mandarinen, Erdnüssen, Schokolade und Lebkuchen. Frühere und heute noch regional verbreitete Darstellungen zeigen ihn aber auch fell-zottelig und teilweise sogar gehörnt.

 

Noch heute hält Knecht Ruprecht auf dem Bernburger Heele-Christ Markt Einzug. Im übrigen ist dieser Weihnachtsmarkt der älteste Markt in Anhalt und der einzige mit diesem Namen in Deutschland. Der Ort des Wunders wurde bis zur Reformation ein viel besuchter Wallfahrtsort mit Kloster. Am häufigsten verbreitet war der Kinderfresser, wie er beispielsweise heute noch als Kindlifresser an einem Brunnen im schweizerischen Bern zu sehen ist. Der Kinderfresser, oftmals auch in Begleitung einer Butzenbercht, drohte den unfrommen Kindern in grausamen Versen, sie mitzunehmen, aufzuschlitzen, bis aufs Blut auszupeitschen oder gar aufzufressen.

 

Während der heilige Nikolaus im Laufe der Zeit vom Christkind oder Heiligen Christ verdrängt wurde, kam der Knecht Ruprecht meist ungeschoren davon. In einigen Gegenden agierte er sogar als alleinige Zwitterfigur, der beschenkte und strafte. In Sachsen wurde allgemein und wird vereinzelt die Bescherung und auch die Bestrafung der Kinder am Weihnachtstag durch den Ruprecht vorgenommen, der damit dem Weihnachtsmann vergleichbar ist.



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