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Landrat regt Semesterticket für den ÖPNV für Studierende in Bernburg an

„Studierenden weitere Vorteile bieten, um sich für den Standort zu entscheiden“, ist die Absicht des Verwaltungschefs, der die jungen, kreativen und internationalen Köpfe auch nach ihrem Abschluss in der Region halten möchte.


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Landrat Markus Bauer möchte den Salzlandkreis als Wohn- und Wissenschaftsstandort noch attraktiver machen. Deshalb hat er in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) und Hochschule Anhalt die Einführung eines Semestertickets angestoßen. „Wer hier studiert, ist in Bernburg (Saale) automatisch zur Nutzung von Bussen und Bahn berechtigt“, faßt er seine Idee in einem Satz zusammen. Das Projekt ist der Auftakt einer Kette weiterer Vorhaben, die sich in der Anbahnung befinden. Angebote zu vermetzen ist das Anliegen, das den Salzlandkreis auf dem Weg zu einer smarten Region weiterbringen soll.

 

Nach den Vorstellungen des Landrates zahlen die rund 1.000 Studierenden am Standort der Hochschule Anhalt in Strenzfeld eine Pauschale, die im Semesterbeitrag enthalten sein wird und zur unbegrenzten Nutzung der Bus- und Bahnverbindungen in der Tarifzone Bernburg berechtigt. „Studierenden weitere Vorteile bieten, um sich für den Standort zu entscheiden“, ist die Absicht des Verwaltungschefs, der die jungen, kreativen und internationalen Köpfe auch nach ihrem Abschluss in der Region halten möchte. Zur Stärkung des Salzlandkreises arbeitet Bauer deshalb stetig an der Vernetzung der Akteure. Dass Hochschule und KVG jetzt zusammen Lösungen finden, ist das Ergbnis der Kooperation, die Landkreis und Hochschule miteinader pflegen. Das bringe Vorteile für alle Partner, ist Bauer überzeugt. „Höhere Attraktivität, vermehrte Nutzerzahlen und bessere Kostenstrukturen“, nennt er einige Punkte. „Studierende vor Ort an die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) heranzuführen, soll noch besser als bisher gelingen“, so Bauer.

 

Die Vorbereitungen zur Umsetzung des Semestertickets sind bereits weit fortgeschritten. So stehe dem Projekt in den zustimmungspflichtigen Gremien des Magdeburger Regionalverkehrsbundes (marego) nichts entgegen. Der Preis liegt bei 32 Euro pro Studierenden und Semester. Dabei ist auch die unentgeltliche Fahrradmitnahme möglich. Anspruchsberechtigt seien alle Studierenden, welche am Standort Bernburg (Saale) immatrikuliert sind. Darüber informieren die Kreisverwaltung und die KVG in einer Mitteilung. Angestrebter Einführungstermin ist der 1. Oktober 2018. Der Verkehrsverbund marego werde somit ein Tarifprodukt kreieren, das „die Nutzung des ÖPNV für die Studierenden am Standort Bernburg attraktiver gestaltet“, äußert sich Janko Wilke als Geschäftsführer der KVG begeistert über das neue Angebot. „Damit will die KVG mehr Fahrgäste gewinnen“, legt er die eigene Motivation offen dar.

 

Das Semesterticket wird zunächst für ein Jahr gültig sein. Während dieses Zeitraumes ist es geplant, eine Befragung der Studierenden durchzuführen. Untersucht werden soll einerseits die Akzeptanz des Semestertickets, andererseits soll damit das Mobilitätsverhalten der Studierenden erfragt werden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse könne die räumliche Erweiterung des Semestertickets geprüft werden. Vorstellbar sei die Ausweitung der Ticketreichweite auf das gesamte Verbundgebiet von marego, bis hin zum gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt, schaut Wilke voraus. Abschließende Gespräche zwischen den Beteiligten, die bei der Umsetzung involviert sind, sind für Mitte nächster Woche geplant.

 

Zwischen Strenzfeld und der Kernstadt Bernburg verkehren die Bus-Linien 112 und 117 sowie die Regionalbahn.



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