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Erdbeben in Sachsen und Sachsen-Anhalt? Die meisten sind nicht versichert!

Nach einer Untersuchung von Geoforschern sollen der Region Leipzig-Halle künftig stärkere bis schwere Erdstöße drohen. Die meisten Wohngebäude sind nicht dagegen versichert.


Die meisten sind nicht versichert 

 

Nach einer Untersuchung von Geoforschern sollen der Region Leipzig-Halle künftig stärkere bis schwere Erdstöße drohen. Die meisten Wohngebäude sind nicht dagegen versichert. Das belegen aktuelle Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): In Sachsen haben rund 400.000 Wohnhäuser keinen Versicherungsschutz gegen Erdbeben. Nur 47 Prozent der Hausbesitzer sind dagegen versichert. In Sachsen-Anhalt stehen 300.000 Wohnhäuser ohne finanziellen Schutz gegen Erdbeben, 43 Prozent der Hauseigentümer sind hier versichert. „Viele ältere Verträge umfassen nur die Naturgefahren Sturm und Hagel, nicht jedoch Erdbeben. Diese Deckung lässt sich aber ergänzen“, erklärt Bernhard Gause, Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.

 

Erweiterte Naturgefahrenversicherung deckt Erdbebenschäden

 

Wer sein Haus finanziell gegen Erdbeben absichern will, braucht eine erweiterte Naturgefahrenversicherung (Elementarschaden). Sie kann als Zusatzbaustein zur bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung ergänzt werden. In neueren Policen ist der Baustein oft schon enthalten. Die erweiterte Naturgefahrenversicherung deckt Schäden durch Erdbeben, Erdrutsch und Erdsenkung sowie Hochwasser, Starkregen, Schneedruck und Lawinen. Die Versicherung übernimmt dann den Neuaufbau des Hauses.

 

Sollte bei einem Erdbeben Inventar zu Bruch gehen, leistet die erweiterte Naturgefahrenversicherung in der Hausratversicherung.

 

Erdbebenrisiko adressgenau ermitteln

 

Wie stark ihr Haus heute von Erdbeben gefährdet ist, können Hausbesitzer in Sachsen und Sachsen-Anhalt auf dem Online-Portal „Kompass Naturgefahren“ ermitteln: www.kompass-naturgefahren.de

 

Auch Deutschland ist Erdbebengebiet

 

Zwar sind die Erdstöße nicht so häufig und stark wie zum Beispiel in Japan, doch trotzdem können auch diese Beben schwere strukturelle Schäden an Gebäuden verursachen. Nachdem etwa im Mai 2014 die Erde in Sachsen erzitterte, wurden den Versicherungen rund 70 Schäden an Wohngebäuden in Höhe von insgesamt 191.000 Euro gemeldet. Die bundesweiten Versicherungsschäden der letzten Jahre durch Erdgefahren insgesamt finden Sie hier: https://www.gdv.de/de/themen/news/so-sind-schaeden-durch-naturgefahren-versichert-11000

 

Quelle: Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam



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