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Sachsen-Anhalt: Weiterhin günstige Regionalklassen in der Kfz-Versicherung

Für die rund 1,1 Millionen sachsen-anhaltinischen Autofahrer bleibt es nach der heute veröffentlichten Regionalstatistik auch im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Versicherung.


Wo verursachen Autofahrer viele und teure Schäden, wo kracht es nur selten? Um das herauszufinden, berechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jedes Jahr die Schadenbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland und teilt sie unverbindlich in Regionalklassen ein. Für die rund 1,1 Millionen sachsen-anhaltinischen Autofahrer bleibt es nach der heute veröffentlichten Regionalstatistik auch im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Versicherung. In 11 der 14 Zulassungsbezirke bzw. für über 75 Prozent der Versicherten gelten in der Kfz-Haftpflichtversicherung weiterhin die niedrigsten Regionalklassen 1 und 2. Die beste Schadenbilanz erreichten die Autofahrer im Landkreis Börde. In der Landeshauptstadt Magdeburg war die Schadenbilanz am schlechtesten.

 

Im Vergleich zum Vorjahr ändert sich nur wenig: Für über 90 Prozent der Kfz-Haftpflichtversicherten und mehr als 80 Prozent der Kaskoversicherten bleiben die Regionalklassen des Vorjahres erhalten. Günstiger eingestuft werden unter anderem Kaskoversicherte im Jerichower Land. Eine höhere Regionalklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung gilt künftig für den Burgenlandkreis.

 

Bundesweite Bilanz: Günstiger Norden, unfallträchtige Großstädte

 

Bundesweit werden in der Kfz-Haftpflichtversicherung rund 5,4 Millionen Autofahrer in 63 Bezirken in niedrigere, rund 5,5 Millionen Fahrer in 55 Bezirken in höhere Regionalklassen eingestuft. Für weitere knapp 30 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte bleiben die Regionalklassen des Vorjahres erhalten.

 

Besonders gute Schadenbilanzen erreichten Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung errechneten die Statistiker des GDV für die Uckermark in Brandenburg – hier waren die Schäden fast ein Drittel niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Hohe Regionalklassen gelten insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte Berlin, wo die Schäden rund ein Drittel höher waren als im Bundesdurchschnitt.

 

Hintergrund: Die Regionalstatistik des GDV

 

Die Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz der 413 deutschen Zulassungsbezirke wider und werden einmal im Jahr vom GDV berechnet. Entscheidend ist dabei nicht, wo ein Schaden entstanden ist, sondern in welchem Zulassungsbezirk der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.

 

Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkasko-Versicherung. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In der Kaskoversicherung fließen die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und für alle anderen Kasko-Schadenfälle in die Berechnung ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. Die so berechneten Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Vollkasko 9 und für die Teilkasko 16 Klassen.

 

Grundsätzlich gilt: Je besser die Schadenbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen. Wie sich ein Kfz-Versicherungsbeitrag zusammensetzt und welche Tarifmerkmale es gibt, erfahren Sie auf gdv.de.

 

Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar 2019.

 

Regionalklassen 2019: Index der Kfz-Haftpflichtversicherung

 

Der Index bezieht sich auf den Bundesdurchschnitt mit dem Wert 100. Liegt der Wert darunter, ist die Schadenbilanz der Region besser als der Schnitt, ist der Wert höher, ist die Schadenbilanz schlechter. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 12 Regionalklassen. Der Bundesdurchschnitt 100 entspricht in der Kfz-Haftpflichtversicherung der Regionalklasse 6.

 

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.


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