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Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag

Die meisten Lungenkrebserkrankungen sind vermeidbar. Aus diesem Anlass informiert das Gemeinsame Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer (GKR) über aktuelle Daten zu Lungenkrebs in Sachsen-Anhalt.


Lungenkrebs ist eine der gravierendsten Folgen von Tabakkonsum. Laut Gesundheitsexperten des

Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) werden in Deutschland 87 % aller Lungenkrebserkrankungen durch Rauchen verursacht (89 % bei Männern und 83 % bei Frauen) und wären somit vermeidbar.

 

In diesem Jahr werden in Sachsen-Anhalt nach Schätzungen des GKR ungefähr 1.210 Männer und

630 Frauen neu an Lungenkrebs erkranken. Von diesen 1.840 Neuerkrankungen sind 1.600 auf Rauchen zurückzuführen. Bei den Neuerkrankungen setzt sich die in den vergangenen zehn Jahren beobachtete sinkende Tendenz bei Männern fort, während die Zahl bei Frauen weiter steigt.

 

Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen hat Lungenkrebs eine äußerst schlechte Prognose. Nach Auswertungen des GKR überleben nur 16 % der Männer und 24 % der Frauen die ersten fünf Jahre nach einer Lungenkrebsdiagnose. Die Überlebensrate hat sich damit zwar in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt, Lungenkrebs gehört aber weiterhin zu den drei Krebserkrankungen mit der schlechtesten Prognose. Nur Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leberkrebs haben eine noch niedrigere 5-Jahre-Überlebensrate.

 

Jedes Jahr erliegen in Sachsen-Anhalt 1.100 Männer und 460 Frauen ihrer Lungenkrebserkrankung (Durchschnitt der Jahre 2017 und 2018). Da es für Lungenkrebs kein Früherkennungsprogramm gibt, ist die beste Vorsorge weiterhin nicht zu rauchen bzw. mit dem Rauchen aufzuhören. Neben dem Lungenkrebsrisiko reduziert sich dadurch auch das Risiko, an anderen mit Tabakkonsum assoziierten Krebsleiden zu erkranken, wie Tumoren des Darms, der Harnblase, der Niere, des Mund- und Rachenraums, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Speiseröhre, des Kehlkopfs und des Gebärmutterhalses, sowie myeloische Leukämie. Bei diesen Krebserkrankungen lässt sich jeweils ein Anteil von rund 30 % bei Männern und 20 % bei Frauen auf Rauchen zurückführen. Demnach wären geschätzt weitere 1.480 Krebsneuerkrankungen in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr vermeidbar.

 



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