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So funktioniert die Leitstelle des Salzlandkreises

Im Interview mit Guido Schulz, Sachgebietsleiter der Leitstelle Salzland in Staßfurt.


Die integrierte Leitstelle des Salzlandkreises ist für die Koordinierung von Notrufen und Einsätze des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes zuständig. Die Disponentenarbeitsplätze sind rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr besetzt.

 

Die Integrierte Leitstelle leitet den Einsatzbetrieb der zugeordneten Organisationen, nimmt Informationen entgegen, wertet sie aus und koordiniert die angeschlossenen Dienste. Insbesondere im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge nimmt die Leitstelle

  • zur medizinischen und technischen Rettung von Menschenleben
  • zur Erhaltung bzw. Rettung bedeutender Sachwerte
  • zur Brandbekämpfung
  • für den Katastrophenschutz.

 

Unter der Notrufnummer 112 ist ständig ein Ansprechpartner erreichbar, der Hilfe aus den genannten Bereichen vermittelt.

Typische Aufgaben der Leitstelle sind:

  • Annahme eines eingehenden Notrufes oder der Alarmmeldung von einer Brandmeldeanlage
  • Abfrage und Erfassung der Einsätze mit dem Computer
  • Entscheidungsfindung über Bedeutung des Einsatzes (liegt ein nichtdringlicher Einsatz, ein Notfall oder sogar ein größeres Ereignis vor?) Welche Mittel kommen dafür in Frage (Alarm- und Ausrückordnung), zuständige Feuer- oder Rettungswache? Wer muss noch verständigt werden? Dabei muss die Hilfsfrist beachtet werden, die festlegt, wie schnell ein Rettungsmittel am Einsatzort sein muss.
  • Alarmierung über Funk (Sprechfunk, Auslösung von Funkalarmempfänger oder Sirene)
  • Übermittlung der Einsatzaufträge und Einsatzbefehle, ggf. auch Anfahrtshinweise oder besondere Anweisungen/Warnungen
  • Unterstützung und Koordination während des Einsatzes, Nachforderungen von weiteren Kräften und Mitteln, Organisation von speziellen Hilfsmitteln, Aufnahmefähigkeitsabfrage der Krankenhäuser, Gefahrstoffauskunft
  • Sorge für die Sicherstellung der weiteren Einsatzfähigkeit
  • Warnung der Bevölkerung
  • Dokumentation der Einsatzdaten: neben den Rahmendaten aus dem Notruf werden auch alle Zeiten und besonderen Ereignisse erfasst -Eingang des Notrufes, Alarmierung der Einheiten, Meldung und Abfahrt der Einheiten, Eintreffen am Einsatzort, Abfahrt vom Einsatzort, Ankunft im Krankenhaus oder wieder am Standort der Einheit.

 

In einer ILS wird Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz gemeinsam disponiert. Die Einsatzbearbeiter/Disponenten haben eine sehr weitreichende Ausbildung in allen Sachgebieten. So haben alle mindestens eine Ausbildung als Rettungssanitäter, Gruppenführer der Feuerwehr, Leitstellenlehrgang und Lehrgang als Sprechfunker.

 

Im Aufgabenbereich Brandschutz wird zwischen vorbeugendem Brandschutz und abwehrendem Brandschutz unterschieden. Der vorbeugende Brandschutz erstreckt sich auf alle Maßnahmen zur Verhinderung eines Brandausbruches und einer Brandausbreitung sowie die Aufklärung über brandschutzgerechtes Verhalten.

 

Der abwehrende Brandschutz umfasst alle Maßnahmen zur Bekämpfung von Gefahren für Personen, Tiere, Sachwerte und die Umwelt, die durch Brände und Havarien entstehen.

 

Weitere Schwerpunkte in diesem Bereich bilden die Kreisausbildung und die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ).



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