· 

A 14 wird 20, B6 wird 10 Jahre

Foto: Holger Dittrich
Foto: Holger Dittrich

Autobahn brachte im Salzlandkreis vieles ins Rollen. Landrat Bauer: Unser Wohn- und Wirtschaftsstandort nahmen enormen Aufschwung.


Sie ist so selbstverständlich geworden und kaum jemand erinnert die Zeit, als die Distanz zwischen Magdeburg und Halle noch nicht in einer Autostunde zu überwinden war. Und auch der Salzlandkreis erfuhr einen enormen Schub mit der neuen, schnellen Verkehrsanbindung, seit vor 20 Jahren, am 30. November 2000, der Abschnitt Könnern – Schönebeck der A 14 freigegeben wurde.

 

Seitdem ist die Autobahn A 14 zwischen Halle und Magdeburg durchgehend befahrbar – das bundesweit erste insgesamt fertiggestellte Straßenverkehrsprojekt Deutsche Einheit. 102 Kilometer Autobahn durch Sachsen-Anhalt, gebaut für 655 Millionen Euro in der Zeit von 1993 bis 2000. Fast die Hälfte der gesamten Strecke liegt auf dem Gebiet des heutigen Salzlandkreises. Täglich rollen hier im Schnitt um die 40 000 Fahrzeuge, darunter 10 000 im Schwerlastverkehr, belegen die Zahlen von 2019 an den Zählstellen Schönebeck und Plötzkau.

 

Der Bund wollte nach der Wiedervereinigung mit seinem groß angelegten Verkehrsprojekt Deutsche Einheit das Verkehrsnetz der neuen Länder modernisieren und so eine Grundlage schaffen für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung, für die ökonomische und soziale Angleichung der Lebensverhältnisse. 

 

„Für unsere Region ein Riesenfortschritt damals“, blickt Landrat Markus Bauer zurück. „Für die verkehrsgeplagten Einwohner wie für die folgende wirtschaftliche Entwicklung insgesamt.“ Die Orte an den damaligen Bundesstraßen 6 und 71 atmeten auf, weil nun der viele Durchgangsverkehr auf eine leistungsfähige Autobahn geführt wurde. Die Lebensqualität am Wohnstandort hatte sich wesentlich verbessert.

 

Deutschland war mit Einführung des europäischen Binnenmarktes (1993) Transitland Nummer eins in Europa geworden. Der Grenzöffnung nach Osteuropa folgte eine rasante Verkehrsentwicklung, und der Salzlandkreis liegt nun an einer wichtigen europäischen Nord-Süd-Achse, von Südosteuropa bis nach Hamburg.

 

„Die wesentlich bessere Verkehrsanbindung haben wir genutzt für unseren Wirtschaftsstandort“, zeigt sich der heutige Landrat dankbar. „Ich denke da insbesondere an das Gewerbe- und Industriegebiet Bernburg an der A 14. Es gehört heute zu den Top 5 in Sachsen-Anhalt. Oder auch an den Industriepark West in Schönebeck und die Gewerbegebiete in Könnern. Leistungsfähige Autohöfe sind entstanden in Könnern und Brumby. Das waren wichtige Impulse und Bausteine auch für die Folgejahre.“

 

Heute, nach 20 Jahren und mit einer weiteren Autobahn in Ost-West-Ausrichtung, der A 36, verfüge der Salzlandkreis über eine gut ausgebaute, überregionale Straßenverkehr-Infrastruktur. Inzwischen liege der Schwerpunkt auf dem Ausbau der schnellen Datenautobahn und - mit dem neuen Projekt Salzlandbahn - auch auf der Schiene, fügt Landrat Markus Bauer an. 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0