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Aktion statt Aktionismus

Warum Landrat Bauer mehr Sinn sieht im Impfangebot als in Zusatzbeschränkungen für Bürger.


Jeden Kalendertag informiert sich Landrat Markus Bauer eingehend über das Infektionsgeschehen und bewertet die Lage im Salzlandkreis aufs Neue: „Wir sehen gerade, dass vor allem die Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen bei uns die Hotspots sind und verstärkt Hilfe brauchen. Seit Montag haben wir dort mit den Schutzimpfungen das wohl wirksamste Mittel, die Pandemie einzudämmen.“

 

Ein konzentriertes Impfangebot könne in diesen Tagen im Lockdown - neben allen anderen Beschränkungen der neunten Landesverordnung vom 15. Dezember - für uns mehr leisten, denn eine zusätzlich lokal angeordnete Ausgangssperre. Sie wäre jedoch laut dieser Landesverordnung als Ultima Ratio möglich, wenn alles andere nicht zum Ziel führt, schätzt der Landrat mit seinem Pandemiestab am Jahresübergang ein.

 

Deswegen erfolgt im Landratsamt täglich die Beobachtung und Analyse der Lage, um abzuwägen und zu entscheiden, ob neue Maßnahmen erforderlich seien. Auch wenn seit mehr als einer Woche die Sieben-Tage-Inzidenz jenseits der 200er Marke liegt, zuletzt sind zumindest die aktiven Fälle wieder leicht zurückgegangen. „Wir haben weiter Schulferien, das öffentliche Leben ist heruntergefahren, das Weihnachtsfest vorüber, und es gelten wieder die strengen Kontaktbeschränkungen von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten, die sich treffen dürfen. Aktuell machen wir die Alten- und Pflegeheime als unsere Hotspots aus. Die müssen wir schützen. Mit dieser Lageanalyse ergäbe beispielsweise ein nächtliches Ausgangsverbot für mich momentan keinen erkennbaren Sinn“, argumentiert Landrat Bauer mit Blick auf andere Regionen. „Wir freuen uns über das nun umsetzbare Impfkonzept, zuerst in den vor allem betroffenen Einrichtungen. Möge es weiter gut angenommen werden. Wir bleiben parallel bei häufigen, wiederkehrenden Testungen zur Vorbeugung und Früherkennung, setzen auf technische Unterstützung per App bei der Kontaktnachverfolgung und natürlich auf alle allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln, auf Schutz im Alltag durch Masken oder auch durch flexibel-mobile Arbeitsangebote für unsere Beschäftigten.

 

Ich setze weiter auf die Solidarität und aktive Mithilfe der Menschen, bevor ich Aktivitäten zwangsweise unterbinden muss“, wendet sich der Landrat zu Silvester an alle Salzländer.“


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Kommentare: 1
  • #1

    Sabine (Mittwoch, 30 Dezember 2020 22:37)

    Ich wünschte mir auch keine Ausgangsbeschränkungen.Dafür aber tagsüber viel mehr
    Kontrollen in Supermärkten und Tankstellen.Auch in kleineren Städten und Dörfern.
    Denn hier staunt man immer wieder, wie fahrlässig viele Leute die Corona-Regeln missachten.