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Neue Entwicklung im Bode-Tourismus

Bootsanlegestellen an der Bode sollen entstehen. Landrat: Stärken Naturtourismus und Orte.


Der Bode-Tourismus soll entwickelt werden. Der Salzlandkreis hofft auf weitreichende Förderung vom Land für sein fast 900.000 Euro teures Vorhaben zur Errichtung von Bootsanlegestellen an insgesamt acht Standorten, in Etgersleben, Wolmirsleben, Unseburg, Löderburg, Staßfurt, Hohenerxleben, Löbnitz und Nienburg. Ein entsprechender Förderantrag über die Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der regionalen Wirtschaftsstruktur ging jetzt an die Investitionsbank Sachsen-Anhalt.

 

Künftig soll die Bode in der Tourismusroute Blaues Band eine deutliche Rolle im Land einnehmen und zur Vermarktung der Region im Sinne eines naturnahen, sanften, aber aktiven Tourismus beitragen. „Wir machen Wasserwanderern neue Angebote“, fasst Landrat Markus Bauer das Projektziel zusammen, „verknüpfen mit Wegen der Radwanderer und anderer Erholungssuchender. Wer Ruhe sucht und kleine Herausforderungen nicht scheut, kann die Flusslandschaft und ihre reizvolle Umgebung neu entdecken“, wirbt der Landrat für die Region, in der Überzeugung, jeder Euro zur Tourismusförderung stärkt gleichzeitig die örtliche Wirtschaft. Solche touristische Infrastruktur würde zur Wertschöpfung in den Gastbetrieben beitragen, zur Belebung der Orte insgesamt. Und dies sei, gerade vor dem Hintergrund pandemiebedingt stark eingeschränkter touristischer und Kultureinrichtungen, ein wichtiges Zeichen.

 

Zur Umsetzung des Vorhabens hatte der Salzlandkreis ein Kooperationsprojekt mit den Bode-Anliegerkommunen initiiert, um vor allem Kanutouristen bessere Angebote zu unterbreiten. Neue Anlegestellen in den acht Orten böten die Möglichkeit zu rasten, einzukehren oder kulturelle Höhepunkte zu besuchen. Mit den Ein- und Ausstiegen an den Wehren Staßfurt und Rothenförde, die der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft errichtet hat, entstehen ausreichende Bedingungen für Kanutouristen. Außerdem kann das Ufer dazwischen vor weiterem „wilden“ Anlegen geschützt werden. Alle Standorte wurden nahe von Zufahrtsstraßen und -wegen gewählt, so dass es dann ganz verschiedene Möglichkeiten gibt, eine Kanufahrt zu beginnen oder zu beenden. Dies erweitert auch die Möglichkeiten der Kanuverleiher in der Region.

 

Der jetzigen Antragstellung ans Land gingen umfangreiche Vorbereitungen voraus. Vereinbarungen mit den Gemeinden mussten geschlossen werden zur Nutzung der gemeindeeigenen Grundstücke und zur Kostenbeteiligung. Die Vergabe erster Planungsleistungen war notwendig, um dem Antrag belastbare Zahlen für den Ausbau beifügen zu können. Hier ist der Salzlandkreis in Vorleistung gegangen. 95 Prozent der Gesamtinvestition zur Errichtung von Treppenanlagen mit Gleitschienen für die Boote möchte er am Ende über die Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der regionalen Wirtschaftsstruktur abrechnen.


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