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Unterrichtsversorgung im Vergleich zum Vorjahr auf 94 Prozent gesunken

Die Präsenzpflicht an den Schulen in Sachsen-Anhalt wird ab Donnerstag, 25. November 2021, für alle Schülerinnen und Schüler aufgehoben. Das hat das Kabinett der Landesregierung Sachsen-Anhalts gestern beschlossen.


Lage bei der Unterrichtsversorgung an Sachsen-Anhalts Schulen bleibt angespannt, Bildungsministerin Eva Feußner dankt Lehrkräften

 

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner hat heute dem Bildungsausschuss des Landtages über aktuelle Entwicklungen an den öffentlichen Schulen des Landes berichtet.

 

Dabei zeigte sich, dass im Vergleich zum Vorjahr die leicht gestiegene Schülerzahl in Kombination mit der schwierigen Personalgewinnung das Gesamtsystem Schule weiterhin sehr belastet.

 

Über alle Schulformen sank die Unterrichtsversorgung im Vergleich zum Vorjahr auf 94%. Als ein Grund dafür gilt die bundesweit angespannte Lage auf dem Lehrkräftemarkt - insbesondere bei den Absolventinnen und Absolventen des Lehramtes für die Sekundarstufe I.

 

Bildungsministerin Feußner: „Es wird eine Herausforderung der nächsten Jahre bleiben, dieser schwierigen Lage erfolgreich entgegenzutreten. Umso mehr gebührt den derzeit unmittelbar betroffenen Lehrkräften, Schulleitungen, Pädagogischen Mitarbeitern und nicht zuletzt den Eltern großer Dank. All diejenigen, die tagtäglich mehr als nur das meistern, was „der Job“ von ihnen fordert, verdienen größte Wertschätzung.“

 

Laut Langfrist-Berechnungen des Bildungsministeriums wird sich das Lehrkräfteangebot im Verlauf des Jahrzehnts deutlich bessern. Ab etwa Mitte der 2020er Jahre werden die Schülerzahlen auch wieder etwas sinken. Bis dahin bleibt die Lage herausfordernd.

 

Feußner: „Das Bildungsministerium wird die bereits angeschobenen Maßnahmen zur Personalgewinnung weiter intensivieren. Wir werben um so genannte Seiteneinsteiger und qualifizieren diese durch attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote. Zudem sollen Arbeitszeitkonten für Lehrkräfte eingeführt werden. Darüber hinaus gibt es ein Zulagensystem für schwer besetzbare Stellen sowie Projekte mit Kommunen, um offene Stellen schneller zu besetzen und Personal langfristig zu binden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt „Gardelehrer“.“

 

Zusätzliche Schulverwaltungsassistenten sollen künftig die Lehrkräfte von unterrichtsfremden Tätigkeiten entlasten. Erste Erfolge bei der Lehrkräftegewinnung zeigen auch die „Weltenretter“-Kampagne sowie ein europaweites Headhunter-Programm.


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