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Neujahrsansprache / Haseloff dankt allen Corona-Helfern und richtet Appell an Ungeimpfte

In seiner Neujahrsansprache hat Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit Blick auf die Corona-Krise allen Menschen gedankt, „die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass unser Gesundheits- und Sozialsystem weiter funktionieren sowie Wirtschaft und Verwaltung arbeitsfähig bleiben“.


In seiner Neujahrsansprache hat Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit Blick auf die Corona-Krise allen Menschen gedankt, „die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass unser Gesundheits- und Sozialsystem weiter funktionieren sowie Wirtschaft und Verwaltung arbeitsfähig bleiben“. Haseloff machte deutlich: „Wir werden niemanden alleine lassen. Durch die Schaffung eines Sondervermögens in Höhe von zwei Milliarden Euro hat der Landtag die finanziellen Grundlagen für die Überwindung der Krise und weitere Investitionen in das Gesundheitswesen gelegt.“

 

An alle Ungeimpften richtete Haseloff einen eindringlichen Appell: „Bitte lassen Sie sich impfen! Schützen Sie sich und andere. Freiheit bedeutet auch, sich seiner Verantwortung gegenüber anderen Menschen und der Gemeinschaft bewusst zu sein und danach zu handeln: im privaten wie im beruflichen Umfeld.“

 

„Nur gemeinsam“, so Haseloff weiter, „werden wir die Krise überwinden und gestärkt aus ihr hervorgehen. Und ich bin überzeugt: Das wird uns gelingen.“ Der Ministerpräsident wies in diesem Zusammenhang auf die erfreuliche wirtschaftliche Lage hin. Nach derzeitigem Stand sind 2021 signifikante Zuwächse bei den Exporten, den Löhnen und bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zu verzeichnen. Haseloff: „Gleichzeitig ging die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurück. Sie liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Wir stehen damit besser da als manche alten Bundesländer.“

 

Neujahrsansprache von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im MDR-Fernsehen am 1. Januar 2022

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

das vergangene Jahr war für unser Land nochmals durch den Verlauf der Corona-Pandemie geprägt. Wir befinden uns zurzeit mitten in der vierten Welle. Sehr viele Menschen leisten in der Krise Herausragendes und kommen an ihre physische und psychische Belastungsgrenze. Das gesamte Land, ja ganz Europa und große Teile der Welt sind inzwischen erschöpft und pandemiemüde. Gerade deshalb möchte ich besonders all denen danken, die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass unser Gesundheits- und Sozialsystem weiter funktionieren sowie Wirtschaft und Verwaltung arbeitsfähig bleiben.

 

Eine Gruppe möchte ich ausdrücklich erwähnen. Denn sie steht nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Die Corona-Krise hat auch das Leben von Menschen mit Behinderungen nachhaltig verändert. Ihre Belange und ihre schwierige Situation müssen wir stärker in den Blick nehmen.

 

Ich habe in den zurückliegenden Wochen mit vielen Menschen gesprochen und zahlreiche Brennpunkte besucht. Wir werden niemanden alleine lassen. Durch die Schaffung eines Sondervermögens in Höhe von zwei Milliarden Euro hat der Landtag die finanziellen Grundlagen für die Überwindung der Krise und weitere Investitionen in das Gesundheitswesen gelegt.

 

Die Pandemie erinnert uns auch an unsere gemeinsame Verantwortung und wechselseitige Abhängigkeit. Das Einhalten klarer Regeln engt nicht nur ein. Es schafft auch Freiräume. Mein eindringlicher Appell geht an alle Ungeimpften: Bitte lassen Sie sich impfen! Schützen Sie sich und andere. Freiheit bedeutet auch, sich seiner Verantwortung gegenüber anderen Menschen und der Gemeinschaft bewusst zu sein und danach zu handeln: im privaten wie im beruflichen Umfeld.

 

Nur gemeinsam werden wir die Krise überwinden und gestärkt aus ihr hervorgehen. Und ich bin überzeugt: Das wird uns gelingen. Dabei können wir in Sachsen-Anhalt von sehr guten wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen profitieren. Wir haben in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen unseres öffentlichen Lebens deutlich verbessert. Unser Land ist zu einem wichtigen Investitionsstandort für nationale und internationale Unternehmen geworden. Die wirtschaftliche Entwicklung ist insgesamt sehr positiv. 2021 verzeichnen wir nach bisherigen Erkenntnissen deutliche Zuwächse bei der Entwicklung der Exporte, der Löhne und bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Hier haben wir sogar ein 20-Jahreshoch erreicht. Gleichzeitig ging die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurück. Sie liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Wir stehen damit besser da als manche alten Bundesländer.

 

Ich möchte beispielhaft an den Strukturwandel in der Kohleregion erinnern. Aus einer Jahrhundertaufgabe wollen wir eine Jahrhundertchance machen. Dafür haben wir jetzt die Weichen gestellt. Das gilt für die Finanzierung und auch für konkrete Vorhaben. Wir brauchen jedoch Planungssicherheit und eine verlässliche Energieversorgung.

 

Die nach der Landtagswahl im letzten Juni neu gebildete Landesregierung steht für Stabilität und Zukunft und für ein weltoffenes und modernes Sachsen-Anhalt. So hat sich unser Land auch seinen Gästen anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Halle präsentiert. Unsere Bundesratspräsidentschaft stand unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft formen“. Sie endete am 31. Oktober 2021. Aber ihr Motto gilt über den Tag hinaus. Dabei geht es uns um realistische Zukunftsvisionen. Vor uns liegen neue Herausforderungen. Wir wollen sie pragmatisch angehen und bewältigen.

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

gestalten wir auch im kommenden Jahr gemeinsam Zukunft. Gehen wir unsere Aufgaben mit Besonnenheit und Augenmaß an. Und trotzen wir gemeinsam der Pandemie. In diesem Sinne wünschen meine Frau und ich Ihnen ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr.


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