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In Sachsen-Anhalt zahlen Gaskunden am meisten

Die regional höchsten Gaspreise werden mit 3.851 Euro in Sachsen-Anhalt fällig. Das sind 8 Prozent mehr als im bundesweiten Mittel. Überdurchschnittlich hoch sind die Kosten auch in Sachsen (3.739 Euro), Nordrhein-Westfalen (3.737 Euro) und Thüringen (3.732 Euro).


In Sachsen-Anhalt sind die Gaspreise im Bundesvergleich am höchsten. Laut dem Vergleichsportal Verivox zahlen hierzulande die Verbraucher die höchsten Gaspreise in Deutschland. Was tut die Landespolitik für Ihre Bürger, um das zu ändern?

 

In den letzten 12 Monaten sind die Gaspreise im Schnitt um 83 Prozent gestiegen. Aber ist Gas wirklich überall gleich teuer? Nein. In Bremen zahlt eine Familie rund 760 Euro weniger als im Rest des Landes. Am teuersten ist es in Sachsen-Anhalt. Das zeigt eine Bundeslandauswertung des Vergleichsportals Verivox.

 

Deutschlandweit kostet Gas aktuell 3.558 Euro für einen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden. Doch es gibt große regionale Unterschiede. In Bremen kostet die gleiche Menge Gas 2.800 Euro und damit 21 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt. Verhältnismäßig günstig ist Gas auch in Berlin (3.121 Euro), in Hamburg (3.173 Euro) und in Schleswig-Holstein (3.447 Euro).

 

Die regional höchsten Gaspreise werden mit 3.851 Euro in Sachsen-Anhalt fällig. Das sind 8 Prozent mehr als im bundesweiten Mittel. Überdurchschnittlich hoch sind die Kosten auch in Sachsen (3.739 Euro), Nordrhein-Westfalen (3.737 Euro) und Thüringen (3.732 Euro).

 

„Für das Preisgefälle zwischen den Bundesländern sind vor allem die Netzentgelte verantwortlich. Sie werden für Nutzung und Instandhaltung der Gasleitungen sowie Bereitstellung und Ablesung der Zähler erhoben und sind regional unterschiedlich hoch“, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „In Bremen sorgt der sehr günstige Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers für bezahlbares Gas.“

 

Um ein Einfamilienhaus zu beheizen, sind im Jahr etwa 20.000 Kilowattstunden (kWh) Gas nötig. Je nach Wohnort zahlen Verbraucher dafür höchst unterschiedliche Gaspreise. Am teuersten ist das Gas in Sachsen-Anhalt, hier werden Heizkosten von durchschnittlich 3.851 Euro fällig. Die niedrigsten Gaspreise bezahlen Verbraucher in den Stadtstaaten Bremen (2.800 Euro), Berlin (3.121 Euro) und Hamburg (3.173 Euro).

 

Deutschlandweit kosten 20.000 kWh im Schnitt rund 3.558 Euro. Die durchschnittlichen Heizkosten in den alten Bundesländern liegen 171 Euro niedriger als in den neuen. „Die Preisunterschiede zwischen den Bundesländern ergeben sich aus den unterschiedlich hohen Netznutzungsentgelten“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Diese gelten für alle Privatkunden und können nicht umgangen werden. Sie können aber durch einen günstigen Gastarif abgefedert werden.“

 

Auf Jahressicht hat sich Gas bundesweit um durchschnittlich 83 Prozent verteuert. In Sachsen-Anhalt gab es mit einem Plus von 92 Prozent noch stärkere Preiszuwächse. In Nordrhein-Westfalen stiegen die Gaspreise innerhalb von einem Jahr um 90 Prozent, in Brandenburg um 87 Prozent, in Thüringen und Rheinland-Pfalz jeweils um 86 Prozent.

 

In einigen Bundesländern fielen die Preissteigerungen deutlich moderater aus. Am wenigsten legten die Gaspreise in Bremen (+ 43 Prozent) zu. Aber auch in Berlin (+ 60 Prozent), im Saarland (+ 69 Prozent) und in Hamburg (+ 71 Prozent) lag das Preisplus unter dem bundesweiten Durchschnitt.

 

Die durchschnittlichen Gaskosten wurden anhand des Verivox-Verbraucherpreisindex für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh Erdgas ermittelt. Er berücksichtigt die Preise der örtlichen Grundversorger sowie die Neukundenpreise der wichtigsten überregionalen Versorger.


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Kommentare: 2
  • #1

    Bernburger (Mittwoch, 09 November 2022 11:14)

    Warum ist das so liebe Stadtwerke Bernburg ?????? Wir zahlen deutlich mehr für Strom und Gas als zum Beispiel Leipzig.

  • #2

    Bernburgerin (Freitag, 18 November 2022 07:53)

    Man bezahlt mit dem Gastarif auch die Instandhaltung der Anlagen, verlegen neuer Leitungen etc. Natürlich ist es günstiger auf kleiner Fläche möglichst viele Leute zu versorgen.
    Die Frage ist eher wie Mecklenburg Vorpommern das macht.