K+S Minerals & Agriculture Gmbh, Serumwerk Bernburg AG und Solvay Chemicals GmbH sind die größten Arbeitgeber in Bernburg sind die größten Arbeitgeber in Bernburg.
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat die Entwicklung der 100 größten Unternehmen in Sachsen-Anhalt analysiert. Dabei kommen die Experten zu dem Ergebnis, dass die Entwicklung der betrachteten Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 insgesamt von positiven Aufholeffekten nach dem Coronaeinbruch geprägt war. Neben teils deutlichen Umsatzzuwächsen kam es bei den 100 größten Unternehmen Sachsen-Anhalts in der Summe auch zu einem leichten Anstieg der Beschäftigtenzahl.
„Die Studie unserer Experten hält im Kern drei positive Botschaften bereit: Nach dem coronabedingten gesamtwirtschaftlichen Einbruch ist der Umsatzanstieg bei vielen Unternehmen wirklich bemerkenswert. Im Windschatten dieses Aufholprozesses hat sich zudem die Beschäftigtenzahl positiv entwickelt. Und wir sehen, dass die Unternehmen mehrheitlich optimistisch in die Zukunft blicken“, sagte Ingrid Spletter-Weiß, Vorstand der NORD/LB, anlässlich der Vorstellung der Studie. „Natürlich sind die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen zuletzt nicht kleiner geworden. Wir als NORD/LB bekennen uns aber klar zur Region und stehen auch zukünftig vertrauensvoll an der Seite unserer Kunden“, so Spletter-Weiß weiter.
Leichter Zuwachs bei der Beschäftigtenzahl
Infolge der Aufholeffekte nach dem coronabedingten Umsatzeinbruch im Vorjahr hat sich die Zahl der Beschäftigten der 100 größten Unternehmen 2021 auf gut 107.000 Mitarbeitende erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von etwa einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rangliste wird dabei nach wie vor von der Deutschen Bahn AG angeführt, die eine Beschäftigtenzahl von etwa 7.700 Mitarbeitenden ausweist, gefolgt von der Deutschen Post DHL mit einer Beschäftigtenzahl von 5.100 Mitarbeitenden. Auf den Plätzen drei und vier befinden sich mit der AMEOS Gruppe mit Sitz in Aschersleben sowie dem Universitätsklinikum Magdeburg zwei Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Die GETEC Energie Holding GmbH verbesserte sich um eine Position und liegt nun auf Platz fünf.
Spürbarer Umsatzanstieg in fast allen Bereichen
Die 100 größten Unternehmen des Landes haben für das Geschäftsjahr 2021 einen Gesamtumsatz von etwa 35 Milliarden Euro vermeldet. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit wurde der Umsatzeinbruch infolge der Corona-Pandemie mehr als kompensiert. Neben dem reinen Aufholeffekt nach dem Corona-Einbruch dürften aber auch die Preisanstiege, vor allem im Rohstoff- und Energiebereich, für den deutlichen Umsatzzuwachs verantwortlich gewesen sein.
Die Liste der umsatzstärksten Unternehmen des Bundeslandes wird erneut von der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH mit Sitz in Leuna angeführt. Das Unternehmen hat seinen Umsatz um mehr als 20 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro erhöht. TOTAL liegt in der Rangliste mit einem deutlichen Vorsprung vor der Dow Gruppe Deutschland mit Sitz in Schkopau (3,2 Mrd. Euro Umsatz) und der GETEC Energie Holding (3,0 Mrd. Euro Umsatz). Aufgrund eines Umsatzanstiegs um knapp 30 Prozent verbesserte sich die Novelis Deutschland GmbH mit ihrem Werk in Nachterstedt auf Position fünf. Der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH gelang der Einzug in die Top Ten (Platz 9). Das Unternehmen erhöhte seinen Umsatz um mehr als 70 Prozent.
Unternehmen blicken optimistisch auf das Geschäftsjahr 2022
Im Rahmen der NORD/LB-Studie wurden die gelisteten Unternehmen zudem um eine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 gebeten. Dabei zeigen sich die Unternehmen mit Blick auf die Umsatzentwicklung recht optimistisch. „Die prognostizierte Steigerung der Umsatzerlöse ist vor allem Spiegelbild der rekordhohen Inflation im abgelaufenen Jahr, die sich auch in deutlichen Steigerungen der Absatzpreise niederschlägt. Das erwartete durchschnittliche Umsatzwachstum von etwa 9 Prozent ist aber zumindest teilweise auch noch im Zusammenhang mit den pandemiebedingten Rücksetzern der vorangegangenen Jahre zu sehen – in einigen ausgewählten Branchen rechnen die Unternehmen sicher zurecht mit einem nochmaligen realen Aufholeffekt“, sagte NORD/LB-Chefvolkswirt Christian Lips. „Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive dürften sich der Krieg in der Ukraine und die damit in Verbindung stehenden realwirtschaftlichen Implikationen – stellvertretend sei auf die Energiepreisentwicklung verwiesen – kurzfristig schon eher dämpfend auf die konjunkturelle Entwicklung auswirken. Gleichwohl ist der konjunkturelle Ausblick besser als viele vor wenigen Monaten für möglich gehalten hatten: Die wirtschaftliche Ausgangslage vor dem Winterhalbjahr ist aufgrund vielfältiger Maßnahmen und dank des milden Herbstes besser als ursprünglich erwartet, zudem präsentierte sich die deutsche Konjunktur bis zuletzt als erstaunlich robust“, so Lips.
Die 100 größten Unternehmen in Sachsen-Anhalt – Beschäftigte 2021
An der Spitze der Rangliste der größten Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt befindet sich wie im Vorjahr die Deutsche Bahn AG mit 7.705 Mitarbeitern. Die zweite Position verteidigt auch in diesem Jahr die Deutsche Post DHL mit unveränderten Beschäftigtenzahlen 5.100 Mitarbeiter.
Veränderungen in den Top 10
Auf Platz 3 folgt die AMEOS Gruppe mit einem leichten Beschäftigtenzuwachs auf 4.076 Mitarbeiter. Position 4 belegt das Universitätsklinikum Magdeburg mit einer Steigerung der Beschäftigtenzahl um ca. 2 Prozent. Die GETEC Energie Holding GmbH1 verdrängt das Universitätsklinikum Halle von Platz 5 auf Platz 6. Auf Position 7 folgt die Dow Gruppe Deutschland. Bei der Dow Gruppe ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass sie die Umsätze und Mitarbeiterzahlen ihrer deutschlandweiten Aktivitäten auf die in Schkopau ansässige Zentrale konsolidiert. Auf Platz 8 befindet sich wie im Vorjahr die Hermes Fulfillment GmbH mit Sitz in Haldensleben. Die Top Ten der größten Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt schließen die Salus Altmark Holding (Position 9) und die Stadtwerke Halle (Position 10).
Beschäftigtenzahl der Top 100
Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigten die 100 größten Arbeitgeber Sachsen-Anhalts rund 107.200 Mitarbeiter, die ca. 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt repräsentieren. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Mitarbeiterzuwachs von einem Prozent dar. 30 der gelisteten Unternehmen meldeten im Geschäftsjahr 2021 eine Mitarbeiterzahl von über 1.000 Beschäftigten.
Vergleich mit Unternehmen des Vorjahres
95 der in diesem Jahr gelisteten 100 größten Unternehmen waren auch in der vorherigen Erhebung vertreten. Diese Unternehmen verzeichneten ein Mitarbeiterwachstum von 3 Prozent. Der Umsatz dieser Unternehmen, sofern entsprechende Angaben gemacht wurden, ist um ca. 1,5 Prozent gestiegen. Neueinsteiger Infolge eines Beschäftigtenwachstums konnten sich fünf Unternehmen neu in der Liste der 100 größten Arbeitgeber Sachsen-Anhalts positionieren. Das sind die Paradiesfrucht GmbH (fruchtverarbeitende Industrie) aus Salzwedel (Position 91), die IKR GmbH (Rohrleitungsbau) aus Bitterfeld-Wolfen (Position 97), die Georgsmarienhütte GmbH mit dem Standort in Burg (Position 98), die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg (Position 99) und die Kreissparkasse Börde (Position 100).
Die größten Unternehmen im Salzlandkreis 2021 nach Umsatz
Sitz | Umsatz Mio. Euro | Beschäftigte | |
Novelis Deutschland GmbH | Nachterstedt | 1.100,0 | 849 |
Saalemühle Alsleben GmbH | Alsleben | 213,0 | 176 |
Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG | Könnern | 139,0 | 202 |
Serumwerk Bernburg AG | Bernburg | 73,5 | 410 |
Die größten Unternehmen im Salzlandkreis 2021 nach Beschäftigte
Unternehmen | Sitz | Beschäftigte |
Ameos Gruppe, Region Ost | Aschersleben | 4.076 |
K+S Minerals & Agriculture GmbH | Bernburg | 495 |
Salzlandsparkasse | Staßfurt | 452 |
Serumwerk Bernburg AG | Bernburg | 410 |
Solvay Chemicals GmbH | Bernburg | 392 |