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Polizei legt Fokus auf Unfallrisiko durch Ablenkung im Straßenverkehr

Fehlende Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Deshalb beteiligt sich die Landespolizei Sachsen-Anhalt vom 9. bis 15. Oktober 2023 erneut an der ROADPOL-Kontrollwoche „Focus on the Road“.


Fehlende Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Deshalb beteiligt sich die Landespolizei Sachsen-Anhalt vom 9. bis 15. Oktober 2023 erneut an der ROADPOL-Kontrollwoche „Focus on the Road“.

 

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Kurz mal während der Fahrt das Telefon in die Hand nehmen, kann fatale Folgen haben und zu schwersten Unfällen führen. Wer durch das Lesen einer Nachricht auf dem Smartphone eine Sekunde abgelenkt ist, legt bei 50 Stundenkilometern 14 Meter zurück. Ein plötzlich über die Straße rennendes Kind kann so nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Um dem entgegenzuwirken und auf die Gefahren durch Ablenkung hinzuweisen, setzt unsere Landespolizei in der kommenden Woche bei landesweiten Kontrollen einen Schwerpunkt auf dieses Unfallrisiko.“

 

Die Polizistinnen und Polizisten legen in der Kontrollwoche ein besonderes Augenmerk auf physische, psychische oder auch emotionale Ablenkung. Dabei geht es sowohl um Ablenkung am Steuer von PKW und LKW als auch im Sattel von Fahrrädern.

 

Die Nutzung elektronischer Geräte während der Fahrt, insbesondere Smartphones und Handys, erhöhen das Unfallrisiko um mindestens das Vierfache. Deshalb sind Verstöße beim Umgang mit den Geräten ein Schwerpunkt der Kontrollen. Kontrolliert wird auch die Beeinträchtigung des Gehörs durch Kopfhörer, Mängel beim verkehrssicheren Verstauen der Ladung und ob Kinder im Wagen entsprechend den Vorschriften angeschnallt und gesichert sind.

 

Hintergrund:

 

Der Name „ROADPOL“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Das Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren.

 

Bei der gleichnamigen Kontrollaktion im letzten Jahr hatte die Landespolizei Sachsen-Anhalt an 216 Kontrollstellen 4.171 Fahrzeuge, davon 3.427 PKW, 320 Fahrräder und 317 LKW unter die Lupe genommen. Hierbei wurden 628 Verstöße festgestellt. In 110 Fällen nutzten Kraftfahrzeugführende verbotswidrig elektronische Geräte (Mobiltelefon, Tablet oder Laptop). Bei den Radfahrenden wurde 39 Mal die verbotswidrige Nutzung eines elektronischen Geräts, zwölf Mal die Beeinträchtigung des Gehörs durch Kopfhörer sowie vier Rotlichtverstöße registriert.

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