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Geflügelpest - Aktuelle Schutzzone und Überwachungszone im Salzlandkreis

Salzlandkreis verfügt nötige Sicherheitsmaßnahmen: Stallpflicht für Geflügelhaltungen im 10-Kilometer-Umkreis. Landrat Markus Bauer dankt für alle professionelle Unterstützung.

 

In einem Geflügelzuchtbetrieb in Calbe (Saale) ist die Geflügelpest ausgebrochen. Das Virus wurde durch das Landesamt für Verbraucherschutz nachgewiesen und am Donnerstag durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Der Salzlandkreis hat umgehend reagiert und nötige Sicherheitsmaßnahmen per Allgemeinverfügung angeordnet. Damit soll eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden. Neben der Tötung von rund 20.000 Tieren des Betriebs ist eine Schutz- und eine Überwachungszone im Umkreis von drei bzw. zehn Kilometern um die Betriebsstätte im Calbenser Ortsteil Schwarz eingerichtet. Geflügelhalter in diesen Umkreisen müssen besondere Vorgaben beachten.

 

Tags zuvor hatte der Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz Proben mehrerer in dem Betrieb erkrankter und verendeter Tiere entnommen und zur Untersuchung auf Aviäre Influenza weitergeleitet. Der Zuchtbetrieb und die betreuende Tierarztpraxis selbst hatten vorbildlich gehandelt und dem Salzlandkreis umgehend gemeldet, dass in einem der Ställe Tiere symptomatisch erkrankt und verendet waren. Daraufhin hatte die Kreisverwaltung intern einen Einsatzstab gebildet und dem zuständigen Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz zur Seite gestellt zur Organisation und Koordinierung der erforderlichen Schritte. Das Landesamt für Verbraucherschutz und das Friedrich-Loeffler-Institut sind mit eigenen Fachleuten gestern und heute dem Salzlandkreis zur Hilfe geeilt.

 

Der Fachdienst Gesundheitlicher Verbraucherschutz und Veterinärangelegenheiten arbeitet weiter eng zusammen mit den Verantwortlichen des betroffenen Betriebes, für die der Ausbruch der Geflügelpest den Totalverlust bedeutet: Alle Tiere im Bestand mussten am Donnerstag von einer spezialisierten Firma, die das Land Sachsen-Anhalt vertraglich verpflichtet hat, getötet werden. „Für die Bürger besteht hier keine Ansteckungsgefahr“, unterstreicht Amtstierärztin Dr. Marina Bradtke für die Allgemeinheit. Alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen im betroffenen Bereich um die Betriebsstätte in Schwarz sind in der Allgemeinverfügung festgehalten, die der Salzlandkreis am heutigen Donnerstag im Amtsblatt veröffentlicht hat. Nachzulesen auf seiner Homepage.

 

Landrat Markus Bauer dankt allen Beteiligten für den äußerst professionellen Umgang in dieser herausfordernden Situation in der Vorweihnachtszeit. „Allen beteiligten Einsatzkräften, Helfern und natürlich auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für dieses umsichtige Handeln.“ Vor Ort leisten auch der Ortsverband des Technischen Hilfswerks gemeinsam mit den Feuerwehren Calbe und Schwarz wichtige Unterstützung. Sie haben am frühen Donnerstagmorgen eine Fahrzeugdesinfektionsanlage aufgebaut.