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Deutscher Spendenmonitor: AfD-Wähler*innen spenden weniger

Das Spendenverhalten unterscheidet sich, je nach Wahlpräferenz. Grünen-Wähler*innen spenden am meisten, AfD-Wähler*innen am wenigsten, sagt der Deutscher Fundraising Verband e.V..

Das Spendenverhalten unterscheidet sich, je nach Wahlpräferenz. Grünen-Wähler*innen spenden am meisten, AfD-Wähler*innen am wenigsten, sagt der Deutscher Fundraising Verband e.V.. Noch weniger spenden nur Nicht-Wähler*innen.

 

Bei den AfD-Wähler*innen sind es mit nur 36%, deutlich weniger Personen, die gespendet haben, als der Durchschnitt der Bevölkerung in den letzten zwölf Monaten (48,6%). Damit liegen sie weit hinter den Grünen-Wähler*innen, die mit 61% überdurchschnittlich viele Spender*innen unter ihren Wähler*innen haben. CDU/CSU-Wähler*innen spenden zu 54,8%, SPD-Wähler*innen zu 58,2. Und nur 25,7% derjenigen, die für gewöhnlich nicht wählen, spenden. Hierbei geht es ausdrücklich um Spenden an gemeinnützige Organisationen, nicht um Parteispenden.

 

AfD-Wähler*innen stimmen auch mehrheitlich (58,8%) der Aussage zu, dass es in einem funktionierenden Staat, der seine Aufgaben vollumfänglich erledigt, keine Spenden bräuchte. In der Bevölkerung findet diese nur bei 40,8% Zustimmung. Wähler*innen der AfD stimmen erheblich seltener der Aussage zu, dass durch Spenden schnell und unbürokratisch geholfen werden kann: 36,7% gegenüber 50,6% in der Bevölkerung.

 

Das ist ein Teilergebnis des Deutschen Spendenmonitors, der jährlich durch Bonsai Research im Auftrag des Deutschen Fundraising Verbandes das Spendenverhalten durch eine Umfrage mit 5000 Befragten zwischen 16 und 70 Jahren in Deutschland analysiert.

 

Politische Präferenzen sind offenkundig für das Marketing von spendensammelnden Organisationen eine sehr wichtige Information, die helfen kann, Streuverluste zu minimieren. „Wer die Präferenz seiner Förderer kennt, kann die Ansprache neuer potenzieller Spender*innen deutlich besser gestalten“ so Prof. Tom Neukirchen, Beirat des Deutschen Fundraising Verbandes und Fundraising-Berater.

 

Larissa Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes dazu: „Diese Daten belegen: Nicht-Wähler*innen fehlen Engagement und Möglichkeiten zu Spenden, bei AfD-Wählern ist es anders: Sie sind häufig grundsätzlich skeptisch und lehnen in der Mehrheit die Zivilgesellschaft und ihre Organisationen ab, trotz finanzieller Möglichkeiten.“

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