· 

Ein- und Aufstiegschancen in der IT-Branche Sachsen-Anhalts

Das Rechenzentrum von GISA, Copyright: GISA
Das Rechenzentrum von GISA, Copyright: GISA

Welche Themen die Unternehmen bearbeiten und wie sie Herausforderungen wie etwa dem Fachkräftemangel begegnen, haben wir uns beispielhaft anlässlich der gestern in Magdeburg gestarteten Developer Days angesehen.

Wenn der US-Konzern Intel nach Sachsen-Anhalt kommt, trifft er auf ein beachtliches IT-Ökosystem. Neben großen Playern wie IBM, Dell oder T-Systems gibt es im Land eine Vielzahl mittlerer und kleiner Unternehmen, die zu über sechzig Prozent im Bereich Software und IT-Services tätig sind. Welche Themen die Unternehmen bearbeiten und wie sie Herausforderungen wie etwa dem Fachkräftemangel begegnen, haben wir uns beispielhaft anlässlich der gestern in Magdeburg gestarteten Developer Days angesehen.

 

Die DevDays ins Leben gerufen hat übrigens vor neun Jahren Michael Blume, Geschäftsführer des Unternehmens CurrentSystem 23. In Zeiten permanenten technologischen Wandels hielt er Magdeburg für den idealen Standort zur Vernetzung der Szene, einerseits wegen der starken IT-Community vor Ort, aber auch wegen der kurzen Wege und einem angenehmen Wirtschaftsklima. Im Interview erzählt er, welchen Stellenwert Software-Entwicklung hat und was die Community an den vier Tagen erwartet.

 

In einer Vielzahl an IKT-spezifischen Studiengängen werden an zwei Universitäten und fünf Hochschulen Talente ausgebildet. Vor allem die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg verstärkt seit der Ankündigung der Intel-Ansiedlung ihre Aktivitäten im Bereich Halbleiter. Eine Besonderheit bildet der neue, in Deutschland bislang einzigartige Studiengang „AI-Engineering – Künstliche Intelligenz in den Ingenieurwissenschaften“. Er wird im Verbund von fünf Hochschulen in Sachsen-Anhalt angeboten.

 

Neben einigen Aus-, Weiter- und Fortbildungsangeboten an und außerhalb der Hochschulen liegt ein besonderer Fokus auf der Nachwuchsförderung. So gibt es eine Reihe an MINT-Initiativen in Sachsen-Anhalt, die durch ganz unterschiedliche Ansätze und Angebote junge Menschen für die naturwissenschaftlichen Fachbereiche begeistern und gewinnen wollen.

 

Einer davon ist der „Klassenraum der Zukunft“, den Dell gemeinsam mit Intel in Halle (Saale) gestartet hat. Es geht um nichts Geringeres als eine interaktive und individualisierte Lernumgebung und die Integration von Künstlicher Intelligenz, Robotik, Drohnen und 3D-Druck. Ziel ist es, Lehrkräfte aus der schulischen und beruflichen Bildung für digitale Unterrichtsmethoden zu begeistern und zu trainieren. Dell ist auch darüber hinaus sehr aktiv im Bereich Rekrutierung und hat spezielle Programm für die Gewinnung von Frauen in der IT ins Leben gerufen.

 

Software aus Sachsen-Anhalt steckt in vielen Bereichen, vom Automobilzulieferer über Maschinenbau bis hin zu Finanzdienstleistungen und zur öffentlichen Verwaltung. GISA hat sich in den vergangenen 30 Jahren als einer der führenden Branchenexperten für die Energiewirtschaft und den Bereich Public Services etabliert. Gerade im Energiemarkt sind die Herausforderungen derzeit sehr hoch: 65 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2030, der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Smartifizierung der Netzinfrastrukturen sowie die Umsetzung gesetzlich getriebener, regulatorischer Vorgaben treiben die Versorger um, weshalb GISAs Kunden auf professionelle IT-Unterstützung bauen.

 

Die Autonomy on Board GmbH aus Halle (Saale) gibt gerade so richtig Gas mit einer Lösung für sicheres Arbeiten während der Autofahrt. Mit „livil“ hat das Startup eine Software entwickelt, mit der Mails, Kalender, Instant Messages und andere Arbeitsmedien durch Spracheingabe und KI genutzt werden können. Mit Nissan zählt ein großer Automotive-Player zu den Kunden, ein weiteres bedeutendes Unternehmen steht schon in den Startlöchern. Gründer Nils Frers knüpft derzeit Kontakte zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, um gemeinsame Forschungsvorhaben auf den Weg zu bringen, und ist überzeugt, dass sich die Startup-Landschaft Sachsen-Anhalts bei der Entwicklung von marktgängigen Produkten gegenseitig befruchtet.

 

Das könnte Sie auch interessieren:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0