Zeitkapsel im Turm des Saalplatzes eingeschlossen

Ganz nach historischem Vorbild wurde Turmhaube gebaut, Zeitkapsel mit Zeitdokumenten für eine Standzeit von 150 - 200 Jahren in der Turmspitze eingeschlossen.


Am 9. Juni 2018 wurde die Turmhaube des Saalplatz 10 fertig gestellt und ausgerüstet. Erst neun Wochen zuvor wurde dem markanten Klinkergebäude wie vor 118 Jahren die Krone aufgesetzt.

 

Zeitkapsel im Turm eingeschlossen

 

In der Kugel der Turmspitze wurde eine Zeitkapsel mit Zeitdokumenten der Architekten, Bauunternehmen, des Bauherren sowie Münzen und ein USB Stick für die Ewigkeit eingeschlossen. Nach Meinung des Statiker wird, sofern keine Feuchtigkeit in den Turm eindringt, eine Standzeit von 150 - 200 Jahre haben.

 

Turmhaube nach historischem Vorbild gefertigt

 

Die Turmhaube wurde nach historischem Vorbild gefertigt, was nicht heißt, das es eine eins-zu-eins Kopie ist, denn das Vorbild bezieht sich auf die Kubatur, das dieser nicht wie ursprünglich mit Schiefer, sondern mit einem anthrazitfarbenen Zinkblech verkleidet wurde. Gründe dafür waren vor allem die Resistenz gegen Witterungseinflüsse.

 

Viel Liebe zum Detail

 

Von der Fernwirkung ist der Turm ein absolutes Highlight, das gesamte Saalplatz-Ensemble ist durch ihn an dieser exponierten Stelle mit viel Liebe zum Detail in den Ursprungszustand zurück versetzt. Für Bernburg ist es trotzdem etwas besonderes, denn der Turm steht von der Talstadt aus gesehen in der Perspektive. Die Krone prägt den Platz an dieser Stelle und wertet diesen auf. Auch für die Architekten und Statiker ist die Turmkrönung des Saalplatz 10 etwas ganz besonderes.

 

Typisches Merkmal für Bernburg

 

Der Turm hat eine Höhe von rund 7 Meter, bis zur Spitze sogar über 8 Meter und reiht sich wunderbar in die Dachlandschaft von Bernburg ein. Ein typisches Merkmal für die Stadt sind Erker, Hauben und Turmhauben, sie prägen seit Jahrhunderten das Stadtbild. Dort wo es angemessen war, wurden die historischen Fassaden wieder hergestellt. Nach Meinung des Bauherren und Geschäftsführer der Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH, Holger Köhnke war der Saalplatz seit vielen Jahrzehnten der "Unvollendete", welchem nun in völlig neues städtebauliches Ensemble aufdefiniert wurde.

 

Man sieht deutlich, das in den Gründerjahren, in welchen viel Geld vorhanden war, zwei Klinkergebäude gebaut wurden, doch die ältere Bausubstanz wurde nie angefasst. Mit der jetzigen Lösung von der Geschossigkeit und Höhe ist der Saalplatz zu Ende gebracht und mit moderner Architektur "Vollendet".

 

Beschädigungen durch Brückensprengung 1945

 

Bereits mit der Brückensprengung am 12. April 1945 wurde das Gebäude stark beschädigt. >> Mehr dazu lesen! In den Nachkriegsjahren wurde das Gebäude nur schiffmütterlich behandelt und so verlor es immer mehr an Glanz. Schließlich büsste es auch die Dachbekrönung ein und verlor schließlich an Bedeutung, bis es schließlich jahrzehntelang unbewohnbar war.



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