Thietmars Flussreise; Nienburger Abt Ekkehard zum Bischof geweiht

Am Sonntag Nachmittag fand die Geschichtsinszenierung „Ein Abt für die Goldene Stadt“ am Fuße der Klosterkirche statt.


Die Gäste erlebten, wie der Magdeburger Erzbischof Gero gemeinsam mit dem Merseburger Kirchenfürsten den Nienburger Abt Ekkehard zum Bischof weihte. Dieser machte sich dann umgehend auf die Reise nach Prag, um dort im Sinne des Kaisers seine Amtsgeschäfte auszuüben.

 

Veranstalter ist der „Verein zur Förderung der Hansekultur in der Hansestadt „Halle an der Saale“ e.V.“. Der Initiator und Ideengeber von „Von Dom zu Dom - Thietmars Flussreise“ ist Thomas Kirchhoff. Unter seiner Leitung arbeitet die Projektgruppe, in der Mittelalteraktivisten aus Halle (Saale) und Leipzig sowie Mitglieder des Thüringer Ritterordens, der Ritterschaft von Lyon, des Blauen Haufens und der Ritterschaft der Burg zu Bornstedt mitarbeiten, seit Ende 2014 intensiv an der Projektkonzeption und -realisierung.

Begonnen im Jahre 2015 soll Thietmars Flussreise jeweils in der letzten Juliwoche zu einem alljährlichen wasser- und geschichtstouristischen Ereignis werden. 2015 wurde an das 1000-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung für den Kaiserdom Merseburg erinnert. Mit einem 20-köpfigen Darstellerteam, Musikern und Künstlern machte Thietmar an 10 Stätten Station, an denen sich Ottonische Geschichte abspielte oder noch romanische Baudenkmäler zu sehen sind. Vorerst planen die Organisatoren bis 2021. Dann jährt sich zum 1000. Mal die Weihe des Merseburger Doms durch Kaiser Heinrich II.

 

Die Verbindung der mitteldeutschen Städte sowie die Wurzeln des im frühen Mittelalter beginnenden europäischen Einigungsprozesses werden bis heute von den Flussläufen und Wasserstraßen getragen. Thietmars Flussreise wird zum Geschichts- und Kulturträger, schafft damit Identifikation der Einwohner mit ihrer Heimat.

In diesem Jahr steht der Veranstaltungszyklus unter dem Titel „Glaube und Zweifel“ und soll den berühmten Chronisten und Bischof Thietmar von seiner eher menschlichen Seite zeigen. Im Jahre 1017 – also vor genau 1000 Jahren – schrieb der Chronist (oder besser „ließ er schreiben“, denn 8 Kleriker waren vollauf mit dem Verfassen der Thietmarschen Annalen beschäftigt) mit großem Eifer an seinem Werk. Gleichzeitig trieb er den Bau seines Domes voran und bemühte sich nach Kräften und manchmal sogar mit nicht ganz lauteren Mitteln, den Grundbesitz und die Anzahl der Seelen in seinem Bistum zu vermehren. Mit 43 Jahren spürt er manch körperliches Gebrechen und in der einen oder anderen Traumvision gar sein nahendes Ende. Da sieht er das Audienzersuchen einer jungen Kräuterkundigen als Fingerzeig Gottes. Eilika – so der Name jener blauäugigen Heilerin – zieht den Bischof in ihren Bann. Doch vorerst gelang es ihr tatsächlich, dem Kirchenmann Kraft und Lebensmut zurückzugeben. Thietmar spürt wieder Tatendrang und einen großen Eifer, sein gottgefälliges Werk zu einem guten Ende zu bringen. In einer Spätjulinacht ruft er seine Getreuen auf den Hof seiner Merseburger Residenz, um seinen Aufbruch flussabwärts mit großer Feierlichkeit kundzutun…



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