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Uns steht ein schwieriger Strukturwandel bevor

Die Transformation des Energiesektors ist für die Beschäftigten im Osten eine gewaltige Herausforderung. Sie birgt aber auch die Chance, den Standort zum Vorreiter einer Zukunftstechnologie zu machen und neue, gute Arbeitsplätze zu schaffen.


Nord-Ostdeutschland soll zu einem führenden europäischen Standort für die Industrie- und Klima-Transformation werden. Dafür machen sich der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in einer gemeinsamen Initiative mit Unterstützung der Landesregierungen stark. Zum Auftakt einer Round-Table-Reihe mit Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wurde diese Ambition gestern Abend mit Regierungschefs und Ministern aus dem 50Hertz-Netzgebiet – Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen – sowie hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Industrie- und Wirtschaftsverbänden diskutiert.

 

Politik und Wirtschaft waren sich einig, dass nach dem jetzt eingeleiteten Ausstieg aus der Kohleverstromung ein entschlossener Einstieg in eine klimaneutrale Produktion von Industrie und Wirtschaft notwendig sei. Dafür müssten der Ausbau der erneuerbaren Energien intensiviert, Prozesse schneller und effizienter gemacht und die Sektorkopplung stärker als bisher vorangetrieben werden

 

„Die Transformation des Energiesektors ist für die Beschäftigten im Osten eine gewaltige Herausforderung. Sie birgt aber auch die Chance, den Standort zum Vorreiter einer Zukunftstechnologie zu machen und neue, gute Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür bedarf es jetzt dringend einer gemeinsamen Initiative aller Beteiligten“, sagte der IG BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis. Und Stefan Kapferer, CEO von 50Hertz, betonte: „Leistungsfähige, zuverlässige Stromnetze, die auf die Integration immer größerer Mengen volatiler erneuerbarer Energieträger ausgerichtet sind, bilden den zentralen Baustein für die Dekarbonisierung von Industrie und Wirtschaft.“

 

Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Präsident des Bundesrates, sagte: „Die Bundesländer im Osten haben in den letzten Jahrzehnten einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduzierung geleistet. Dies wird auch so bleiben, denn der Kohleausstieg betrifft Mitteldeutschland und Brandenburg in besonderem Maße. Uns steht ein schwieriger Strukturwandel bevor. Es geht darum, den Industriestandort und die Energieversorgung für die Zukunft zu sichern. Nur wenn es gelingt, für die Umsetzung unserer Ziele eine breite gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, kann der vor uns liegende Prozess erfolgreich sein.“

 

Quelle: Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie


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