Staatskanzlei und Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie haben sich über die Einrichtung eines neuen Instituts für Landesgeschichte informiert. Das Institut soll sich der Erforschung und Vermittlung der Geschichte des Landes widmen. Kulturminister Robra bewertete das Institut als "einen herausragenden Meilenstein".
Im Rahmen eines digitalen Pressegesprächs informierten heute Staats- und Kulturminister Rainer Robra und Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) über die Einrichtung eines neuen Instituts für Landesgeschichte. Das Institut ist als neue Abteilung am LDA angesiedelt und widmet sich der Erforschung und Vermittlung der Geschichte Sachsen-Anhalts.
Kulturminister Robra bewertete das Institut als „einen herausragenden Meilenstein“. Er erklärte weiter: „Ein Land wie Sachsen-Anhalt mit seinen vielen Wurzeln und territorialen Traditionen braucht eine ambitionierte landesgeschichtliche Forschung. Ich bin überzeugt, dass die neue Abteilung am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie einen großen Beitrag zur Festigung der Landesidentität leisten wird. Damit setzen wir neue Akzente und präsentieren Sachsen-Anhalt als einen Ort universeller Ideengeschichte und als Heimat herausragender Monumente.“
Prof. Dr. Harald Meller, Direktor des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt: „Sachsen-Anhalt ist ein Land, mit reicher Geschichte. Wir haben viele Fixpunkte, herausragend natürlich das UNESCO-Welterbe. Ich freue mich, dass wir mit der neuen Abteilung für Landesgeschichte ein Institut erhalten haben, das diese Fixpunkte in eine Gesamterzählung einbettet. Mit Michael Hecht konnten wir die Leitung exzellent besetzen. Ich bin überzeugt, dass es ihm und seinen Mitarbeitern gelingen wird, schon bald die ersten Publikationen vorzulegen.“
Dr. Michael Hecht, Leiter der Abteilung Institut für Landesgeschichte Sachsen-Anhalt, stellte in einem kurzen Vortrag die Aufgaben und Ziele des Instituts vor. Der gebürtige Hallenser war 15 Jahre an der Universität Münster tätig, wo er zuletzt eine Stelle als Juniorprofessor für vergleichende Landesgeschichte innehatte. „Ich freue mich auf die anspruchsvolle Aufgabe, die vielfältige Geschichte des Landes zu erforschen und zu vermitteln. Das Team ist nun komplett und in der Lage, eine breite Streuung vom Mittelalter bis zur Zeitgeschichte abzudecken. Damit können wir uns auch im Vergleich zu anderen landeshistorischen Institutionen sehen lassen.“
Die jetzt erfolgte Gründung des Instituts ist das Ergebnis eines konstruktiven Diskussionsprozesses zwischen dem LDA, der Historischen Kommission und der Landesregierung. Durch die Anbindung des Instituts an das LDA wird sowohl eine inhaltliche sowie auch personelle Kontinuität gewahrt. Zudem kann eine effektive Tätigkeit durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des LDA sowie durch die enge Kooperation mit der Historischen Kommission, mit universitären Einrichtungen, mit Landes-, Kirchen- und Stadtarchiven, mit der Landeszentrale für politische Bildung, mit Museen, historischen Vereinen sowie mit ehrenamtlich tätigen Ortschronisten befördert werden.
Die künftige Arbeit des Instituts konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Initiierung und Durchführungen von Projekten der Grundlagen- und der Projektforschung (selbstständig sowie im Verbund mit anderen Partnern),
- Wissensvermittlung für die Öffentlichkeit in Form von Vorträgen, Tagungen und Publikationen,
- Mitwirkung an der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses,
- Intensive Vernetzung mit den landeshistorischen Akteuren und Partnern innerhalb wie außerhalb des Landes.