Der LKA-Neubau ist eines der größten Investitionsvorhaben der Landespolizei. Innenministerin Dr. Tamara Zieschang und Finanzminister Michael Richter haben sich am heutigen Mittwoch, den 8. Juni 2022, vor Ort selbst ein Bild vom künftigen Standort gemacht.
Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt bekommt einen modernen Neubau. Die künftige Zentrale der Behörde wird auf einem gut sieben Hektar großen, derzeit unbebauten Gelände in Barleben bei Magdeburg entstehen. Der LKA-Neubau ist eines der größten Investitionsvorhaben der Landespolizei. Innenministerin Dr. Tamara Zieschang und Finanzminister Michael Richter haben sich am heutigen Mittwoch, den 8. Juni 2022, vor Ort selbst ein Bild vom künftigen Standort gemacht.
Der Neubau ermöglicht, dass das Landeskriminalamt zentral an einem Standort untergebracht wird. Derzeit sind die Bediensteten auf mehrere Liegenschaften in Magdeburg und eine Außenstelle in Schönebeck verteilt. Die Behörde soll nach derzeitigem Stand im Jahr 2027 in den Neubau an der Meitzendorfer Straße im Ostfalenpark in Barleben (Landkreis Börde) umziehen können.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Der Neubau des LKA ist ein zentrales und wichtiges Bauvorhaben für die Landespolizei Sachsen-Anhalt. Um bestmögliche Ermittlungserfolge zu erzielen, sind moderne und zeitgemäße Arbeitsmöglichkeiten eine Grundvoraussetzung. Diese schafft der Neubau sowohl mit Blick auf die Räumlichkeiten als auch im Hinblick auf die technische Ausstattung der Labore sowie insbesondere der Datenleitungen und Serverkapazitäten.“
Finanzminister Michael Richter: „Ein intensiver Auswahlprozess ist nun zu Ende. Der neue Standort entspricht allen gestellten Anforderungen mit Blick auf Größe, Wirtschaftlichkeit sowie auf die Lage und die Voraussetzungen für eine zügige Planungs- und Bauphase.“ Mit der Umsetzung beauftragt wird die Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft Sachsen-Anhalt (IPS). Es ist das erste große Projekt für die neu gegründete Gesellschaft.
Das LKA wird mit neuester Server- und Netzwerktechnik sowie einem zeitgemäßen Daten- und Telekommunikationsnetz den aktuellsten Technik-Standards entsprechen. Der Neubau soll auf mehr als 20.000 Quadratmetern Raumfläche Platz für gut 700 Bedienstete bieten. Neben Büros sind auf einer Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern auch EU-zertifizierte Labore vorgesehen (darunter ein Chemielabor und ein Biologielabor). Neben Büroräumen werden außerdem weitere Flächen benötigt, unter anderem für Sanitär- und Umkleideräume, Räume für die Aus- und Fortbildung, Sporträume sowie Lagerräume. Hinzu kommen Stellplätze und Garagen für Dienstfahrzeuge.
Hintergrund: Aktuell ist das LKA dezentral in mehreren Liegenschaften in der Landeshauptstadt Magdeburg und in Schönebeck (Elbe) untergebracht, die trotz der Verteilung an ihre Raumkapazitäten stoßen. Zudem bedarf es der Erneuerung der Datenleitungen. Insbesondere am Standort Magdeburg gibt es einen erheblichen Sanierungsbedarf. Bei einer Bausubstanzprüfung waren künstliche Mineralfasern als Dämmmaterial in den Decken und Wänden gefunden worden, die gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen können und im Verdacht stehen, krebserzeugend zu sein. Ursprünglich wurde eine Sanierung des derzeitigen LKA-Hauptgebäudes bei laufendem Betrieb in Betracht gezogen, dann aber als unwirtschaftlich und – auch aus Arbeitsschutzgründen – praktisch nicht umsetzbar verworfen. Seither wurde nach einem alternativen Standort gesucht. Insgesamt hat der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) 20 Liegenschaften als mögliche LKA-Standorte geprüft. Für Barleben spricht neben der guten verkehrstechnischen Anbindung auch, dass die Anforderungen, die an die Sicherheitsstandards gestellt werden, erfüllt werden können.
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