Gesamtkonzept für nachhaltige Gestaltung der Elbe beschlossen

Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert begrüßt die Einigung des Bund- Länder- Gremiums auf ein Gesamtkonzept Elbe.


„Das ist der Durchbruch für die nachhaltige Gestaltung der Elbe“, so die Ministerin. „Die Elbe prägt Sachsen-Anhalt wie kein anderer Strom. Mit ihren weitreichenden Auen bietet sie auf rund 300 Kilometern im Land letzte Rückzugsräume für seltene Tiere und Pflanzen.“ Zur Erhaltung dieser europaweit einzigartigen Landschaft arbeitet das Umweltministerium mit den Umweltverbänden BUND, Pro Elbe, NABU und dem WWF in Sachsen-Anhalt an einer langfristigen Entwicklungsperspektive für die Elbe.

 

Bund und Länder stimmten am Dienstag einem im Dezember vorgelegten Konzeptentwurf zu. Erstmals ist es so mit gelungen, einen gemeinsamen Handlungsrahmen für Bundes- und Landesbehörden sowie Umwelt- und Wirtschaftsverbänden zum weiteren Umgang mit der Elbe zu definieren. Hochwasserschutz, Schifffahrt und Erhaltung des wertvollen Naturraums sollen in Einklang gebracht werden. Hierzu ist im Dialog gegenseitiges Vertrauen gewachsen, dem nun die Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen folgen soll.

 

Sachsen-Anhalt plant dazu bereits ein ambitioniertes Pilotvorhaben: Im Bereich der Ortschaft Klöden sollen, gemeinsam mit dem Bund, Altarme wieder an die Elbe angeschlossen werden. Das Vorhaben soll der Elbe mehr Raum geben und gleichzeitig der Sohlerosion entgegenwirken.

 

„Das wollen wir in den nächsten Jahren gemeinsam mit unseren Partnern an der Elbe anpacken“, so die Umweltministerin. Das Gesamtkonzept Elbe wird in einer Regionalkonferenz am 27. März 2017 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Informationen sind unter www.gesamtkonzept-elbe.bund.de verfügbar.

 

Hintergrund: Der Ausbau der Elbe hat in der Vergangenheit zu einer Eintiefung der Gewässersohle zwischen Mühlberg und Coswig um bis zu zwei Meter geführt. Hiervon sind auch das flussnahe Grundwasser und die von ihm geprägten Landökosysteme der Auen betroffen. Der weiteren Eintiefung der Elbe muss entgegengewirkt werden und die Sohle muss wieder angehoben werden. Dazu enthält das Gesamtkonzept neben der neuen Leitlinie für die Elbe auch Maßnahmenoptionen für die konkrete Umsetzung vor Ort. Zu diesen Vorhaben gehört ein Pilotvorhaben in Sachsen-Anhalt. Im Bereich der Ortschaft Klöden liegen innerhalb der Sohlerosionsstrecke der Elbe auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt wertvolle Altarmstrukturen, die infolge der Ausbaumaßnahmen vom dynamischen Abflussverhalten der Elbe abgekoppelt sind. Eine Anbindung der Altarme an das natürliche Überflutungsgeschehen kann durch die Vergrößerung des Abflussanteils der Vorländer einen Beitrag zur Minderung der nachteiligen Folgen der Sohleintiefung leisten. Zugleich ist die Eindämmung der fortschreitenden Erosion eine Voraussetzung für den Erhalt der auentypischen Funktionen.



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