Bürger Bedenken bezüglich Sicherheitslage am Karlsplatz

Bürger und Anwohner haben Bedenken bezüglich der Sicherheitslage am Karlsplatz in Bernburg. "Unser Bürgermeister lebt im friedlichen Gröna und es wird scheinbar nichts unternommen, um die Bürger hier zu schützen. Das kann so nicht sein!"


Am Pfingstsonntag erreichte uns ein Leserbrief aus Bernburg. Darin heißt es, Bürger und Anwohner haben Bedenken bezüglich der Sicherheitslage am Karlsplatz in Bernburg. 

 

"Bereits in den letzten Wochen gab es hier vermehrt Überfälle. Von früh bis spät sitzt hier fast jeden Tag die soziale Unterschicht, besäuft sich und fällt u.a. durch Lärmbelästigung auf, ganz zu schweigen von dem hässlichen Bild, das dadurch von Bernburg entsteht, insbesondere für auswärtige Besucher. Und wir, die hier direkt am Karlsplatz wohnen, fühlen uns dadurch auch massiv belästigt.

 

Verbale Entgleisungen sind nichts seltenes. Auch Sicherheit fühlt sich anders an. Und es ist schade, so eine schöne Stadt so derartig zu verschandeln. Das Schlimmste jedoch daran ist dass man Angst um sein eigenes Leben vor der eigenen Haustür haben muss und ich auch selbst glücklich bin, dass ich kein schwerer Pflegefall oder tot bin. In der Nacht vom Freitag zu Samstag wurde ich direkt vor meiner Haustür überfallen. Eine Gruppe von ca. 10 jungen Menschen saß an der Sonnenuhr im Park, dem Anschein nach teilweise Deutsche, aber auch einige mit arabischer oder afghanischer Herkunft.

 

Einer dieser ausländischen jungen Männer lief wie im Wahn auf mich zu, sprach etwas in seiner Sprache, erhob gegen mich ein Kantholz und sagte redundant "Runter, Runter!". Ich sagte ihm, dass er mich in Ruhe lassen solle, ich möchte nur nach Hause. Dann aber schlug er mit dem Kantholz mit voller Wucht auf meinen Kopf. Ich ging blutend zu Boden. Auf der Erde liegend schlug er weitere 5 Male mit dem Kantholz auf mich ein, ehe seine Freunde ihn abgehalten haben. Ich konnte mich stark blutend gerade noch in meinen Hausflur retten und den Notruf tätigen.

 

Die Gruppe ist dann Richtung Rheineplatz geflüchtet. Ich wurde dann ins Krankenhaus gebracht, hatte eine ca. 12 cm lange Cutwunde auf dem Kopf, so tief dass man bis zum Schädelknochen gucken konnte. Zudem hatte ich eine Gehirnerschütterung und diverse Prellmarken an meinen Armen und Beinen. Letztendlich muss man sagen, dass ich noch Glück hatte und noch lebe. Der Schock sitzt nun sehr tief. Ich selber bin in Bernburg geboren und aufgewachsen, arbeite hier als Arzt, heirate in 3 Wochen und werde im Dezember Vater.

 

Wer mich kennt, und das sind in Bernburg nicht wenige, der weiß dass ich eine stark ausgeprägte sozial Ader habe und auch pauschale Ausländerfeindlichkeit verabscheue. Ich habe Familienmitglieder und Freunde, die von überall auf der Welt herkommen bzw. wohnen. Ich habe mehrfach Sachen für Flüchtlingsunterkünfte gespendet. Und ich lasse mich jetzt auch auf keinen Fall in irgendeine rechte Ecke drängen. Aber Fakt ist, dass hier etwas passieren muss! Insbesondere der Karlsplatz scheint sich mittlerweile zu einem Brennpunkt entwickelt zu haben.

 

Es muss hier viel mehr Polizeipräsens geben, Videoüberwachung, Alkoholverbote oder Platzverweise zu gewissen Zeiten und auch die Polizei muss deutlich mehr unterstützt werden! Scheinbar sind die Kollegen in gewisser Weise auch machtlos, insbesondere gegenüber ausländischen Mitbürgern. Stets und ständig wurde gekürzt. Nicht nur im Polizeibereich, sondern auch im präventiven Sektor, zum Beispiel in der Jugendarbeit, Bildung, Kultur oder Drogenhilfe. Wir fühlen uns hier stark im Stich gelassen.

 

Unser Bürgermeister lebt im friedlichen Gröna und es wird scheinbar nichts unternommen, um die Bürger hier zu schützen. Das kann so nicht sein! Ich möchte nicht in Angst um meine Frau und mein zukünftiges Kind leben müssen. Und ich bin auch der Letzte, der Aufmerksamkeit braucht. Aber diese Dinge müssen hier auch seitens der Presse viel stärker in den Fokus geraten! Warum der Überfall auf mich noch nirgends zu lesen war, ist mir auch ein Rätsel. Vielleicht auch aus ermittlungstaktischen Gründen. Aber wie schon gesagt, es wird Zeit, dass etwas passiert! Es reicht!"

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