Landrat Markus Bauer besucht Schiffswerft in Mukrena

Mukrena: „Wir müssen erhalten, was wir haben.“ Salzlandkreis-Landrat Markus Bauer hat die Schiffswerft Fischer an der Saale besucht. Er mahnt zum Erhalt des Bestehenden – und outet sich als Hobbyschiffer.


Er mahnt zum Erhalt des Bestehenden – und outet sich als Hobbyschiffer. Mukrena. Bündnis-Schirmherr Markus Bauer hat die Schiffswerft Fischer in Mukrena besucht. Der Salzlandkreis-Landrat bekräftigte, er müsse wissen, wie es denen geht, die direkt am Fluss ansässig sind und weitgehend von ihm leben. „Ich muss mir selbst ein Bild machen, nur so kann ich Botschafter sein“, sagte der Kommunalpolitiker.

 

Er wurde am vergangenen Mittwoch (18. Januar) vom Geschäftsführer des Tourismusverbandes und der Wirtschaftsförderung Salzlandkreis, Dr. Holger Naumann, begleitet. Beide zeigten sich beeindruckt von dem Familienunternehmen rund um Inhaber Bernd Fischer und dessen Tochter Karina. Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt (VHdS), der federführend im Bündnis aktiv ist. Seit Jahren geben sie all jenen eine Stimme, die sich für eine ordentliche Unterhaltung der Saale und dessen Fertigbau bis zur Elbe stark machen.

 

„Wir müssen aufpassen, dass wir das, was wir haben, auch erhalten“, sagte Bauer mit Blick auf die umfangreiche Unterhaltung der Saale mit ihren Schleusen, Bauwerken und viel zu wenigen Anlegestellen für Fahrgastschiffe. „Wenn die Zuständigkeiten nicht eindeutig sind, macht keiner mehr was. Das betrifft Praxis und Theorie gleichermaßen.“ Und das gefährde die Schifffahrt auf dem Fluss, wo sich in letzter Zeit vor allem die Fahrgastschifffahrt erfreulich stabilisiert hat. Doch der Landrat und der Wirtschaftsförderer sehen viel Luft nach oben.

 

„Die Saaleschifffahrt hat Tradition und damit müssen wir als Region punkten“, sagten sie unisono. Aber das geht nur, wenn sich die Bedingungen für Verlader und Reeder verbessern – Flussquerschnitt und mangelnde Fahrrinnentiefe sind da nur zwei Stichworte. „Wenn mich jemand nach dem Salzlandkreis fragt, dann sage ich: Da fließt die Bode in die Saale und die Saale in die Elbe. Das findet jeder auf der Karte“, sagte Bauer, der selbst am Fluss Bode aufwuchs, einen Bootsführerschein hat und Mitglied im VHdS und im Schifferverein Alsleben ist. „Mir liegt viel an der Saale und wie es ihr geht.“

 

Wie schwer der Umgang mit dem „Fluss im Dornröschenschlaf“ ist, zeigen die Fischers und ihre Werft. Das Traditionsunternehmen mit 14 Mitarbeitern beteiligt sich rege an Ausschreibungen, muss dann aber viel grübeln, ob und wie sie beispielsweise die betreffende Fähre für die Wartungsarbeiten in die Werft bekommt. „Manchmal müssen wir passen, weil es schlichtweg nicht funktioniert“, sagt Karina Fischer.Endlich!

 

Der Weg, die Elbe wieder zu einem vollumfänglich nutzbaren Schifffahrtsweg zu machen, ist geebnet. Das Saale-Bündnis begrüßt das in der Vorwoche (17. Januar) von der Bund-Länder-Runde beschlossene Gesamtkonzept Elbe außerordentlich und hofft auf positive Auswirkungen für die Saale. Der „Masterplan“, auf den sich nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands Vertreter von Bund, Ländern, Wirtschaft und Umweltverbänden geeinigt haben, lasse die Hoffnung zu, dass auch die Saale für Binnenschiffer wieder attraktiv und die Lücke zwischen den beiden Wasserstraßen endlich geschlossen werde.

 

 

„Wir haben das Flusssystem Elbe-Saale immer auch als Ganzes betrachtet“, sagte Karina Fischer, Vorsitzende des Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt (VHdS) in Halle. Die vom Bündnis seit Jahren geforderte Lückenschluss-Lösung mit dem Saale-Seitenkanal sei nun wichtiger denn je. „Nur so kann der mitteldeutsche Wirtschaftsraum Halle-Leipzig an die Elbe angeschlossen werden.“ Anders sei kein verlässlicher Transport auf dem Verkehrsträger „System Wasserstraße“ möglich. „20 000 Lkw fahren pro Tag auf der A2 – und das bei freien Transportkapazitäten auf den Bundeswasserstraßen Elbe und Saale“, sagte Fischer.

 

Für Rückfragen:

Karina Fischer | Schiffswerft Fischer (Mukrena)

Vorsitzende und Geschäftsführerin des Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt

Telefon: +49 34692 20740

E-Mail: schiffswerft.fischer@t-online.de

 

Der VHdS ist seit Gründung des Saale-Bündnisses im August 2011 treibende Kraft und fachlicher Berater. Die unabhängige und überparteiliche Initiative setzt sich unter der Schirmherrschaft des Landrates des Salzlandkreises, Markus Bauer (SPD), für eine bessere Schiffbarkeit der Saale und den Tourismus in der Region ein. Auch der Hochwasserschutz ist ein Thema. Das Bündnis wird von Bürgermeistern, Wirtschaftsunternehmen,

Binnenschiffern und den Menschen in der Saale-Region unterstützt.

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